Unterrichtseinsichten - Schuljahr 2013/2014 - Physik 10e
Energieübertragung
2013-08-13
2013-08-19
- Beim Zusammendrücken einer Gasspritze ist der entstehende Druck
proportional zur aufgewendeten Energie und umgekehrt proportional zur
Volumenänderung:
Druck gleich Energieänderung pro Volumenänderung:
.
Ersetzt man die Energie durch Kraft mal Weg und das Volumen durch
Grundfläche mal Weg, so ergibt sich
.
Einheit des Drucks ist entsprechend N/m2 oder Pa (Pascal).
Da der Wert 1 Pa einen sehr kleinen Druck angibt, benutzt man meistens
die Einheit 1 hPa = 100 Pa.
Der Normal-Luftdruck beträgt 1013 hPa.
- Versuch zum Auftrieb
Verschiedene Massen gleichen Volumens werden außerhalb und
innerhalb von Wasser gewogen.
Da sich das Messgerät nicht exakt auf 0 einstellen lässt, wird
vor jeder Messung der offset gemessen.
Zunächst wird unter Berücksichtigung des offsets die
Gewichtskraft außerhalb und innerhalb des Wassers berechnet und
dann der Unterschied bei der Gewichtskraft, einzeln für jedes
Material:

Die Differenzen betragen im Schnitt 0,023 N. Warum das so ist, werden
wir in der nächsten Stunde besprechen.
2013-08-26
- Druck in Flüssigkeiten
Über der Fläche A befindet sich eine Wassersäule der
Höhe h.
Der Druck auf A wird durch die Gewichtskraft FG des Wassers
bewirkt.
Über das Volumen V und die Dichte ϱ kann man FG
berechnen:

Der Druck p ergibt sich dann zu
- Auftrieb
Ein im Wasser befindlicher Körper erfährt von allen
Seiten Druck.
Oben ist der Druck aber geringer als unten, weil die Wassersäule
über dem Körper oben nicht so hoch ist.
Wassesäule oben: ho, Wassersäule unten: hu.
Die seitlichen Drücke heben sich gegenseitig auf.
Berechnung des Druckunterschieds:

Berechnung der insgesamt nach oben wirkenden Kraft:
Da sich die Dichte auf Wasser bezieht, ist die wirkende Kraft so
groß wie die Gewichtskraft von Wasser, das den Raum der
Körpers einnimmt.
Man kann auch sagen: Die Auftriebskraft ist so groß wie die
Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Wassers.
2013-09-02
- Versuche zum Druck
- Ein Glasrohr kann unten durch eine Platte, die mit einem Band an das
untere Ende gezogen wird, verschlossen werden.
3 Versuche zeigten uns die Auswirkung des Wasserdrucks:
- links: Außerhalb des Wassers wird die Platte an das Rohrende
gedrückt. Taucht das Rohr dann ins Wasser ein, kann der Faden
losgelassen werden und die Platte verschließt weiter das Rohr,
in das somit kein Waser gelangen kann.
Deutung: Das Wasser steht außen höher als das untere
Rohrende. Von außen (und damit auch von unten) drückt die
Luftsäule und das Wasser gegen die Platte, von oben nur die
Luftsäule.
- Mitte: Außerhalb des Rohrs steht das Wasser höher als
im Rohr. Auch hier kann der Faden losgelassen werden und die Platte
verschließt weiter das Rohr, in das somit nicht mehr Waser
gelangen kann.
Deutung: Das Wasser steht außen höher als das Wasser im
Rohr. Von außen (und damit auch von unten) drückt die
Luftsäule und viel Wasser gegen die Platte, von oben nur die
Luftsäule und wenig Wasser.
- rechts: Steht im Rohr das Wasser höher als außerhalb
des Rohres, muss der Faden festgehalten werden. Wird er losgelassen,
öffnet sich die untere Platte und das Wasser fließt aus
dem Rohr heraus (bis der Wasserstand innen und außen gleich
ist).
Deutung: Das Wasser steht innen höher als das Wasser
außerhalb des Rohres. Von innen drückt die Luftsäule
und viel Wasser gegen die Platte, von außen (und damit von
unten) nur die Luftsäule und wenig Wasser.
- Bestimmung des Luftdrucks
Mit einer Vakuumpumpe wird unter dem Aluminiumzylinder im Glasrohr
ein Unterdruck erzeugt.
Durch den äußeren Luftdruck wird der Zylinder nach unten
gezogen, bis der Kraftmesser die gleiche Kraft anzeigt, mit der die
Luft auf die Oberfläche des Zylinders drückt.
Messung: F=21N; dZylinder=1,58cm; p=F/A=21N/1,96cm2=10,71N/cm2=107100N/m2=107100Pa=1071hPa.
- Magdeburger
Halbkugeln
Die evakuierten Halbkugeln konnten selbst die stärksten
Schüler nicht auseinanderziehen.
Wir haben dann berechnet, dass jeder Schüler etwa die Kraft 1150N
hätte aufbringen müssen.
Das ist so viel wie die Masase eines 115kg schweren Menschen.
Der Trennungsversuch war also ohne Chance!
- Auftrieb in Luft
Ein Styroporball und ein kleines Gefäß wurden so
austariert, dass der Ball etwas zu hoch hing.
Nachdem um die Waage der Glaskolben evakuiert wurde, sank die Kugel
etwas herab.
Sie erfuhr nun nicht mehr den Auftrieb in der Luft, der sie vorher
"leichter" gemacht hat.
2013-09-09
- Der Luftdruck in Abhängigkeit von der Höhe
Anregung zum Bau eines einfachen Barometers:
Je nach äußerem Luftdruck zieht sich das Gasvolumen im Innern
des Einmachglases zusammen oder dehnt sich aus.
Dadurch wird das aufgeklebte Drahtende in der Mitte nach unten oder oben
bewegt und die Zeigerspitze rechts folgt dem in stärkerem
Maße und in umgekehrter Richtung, weil der Draht auf dem Rand des
Glases abrollt.
- Ermittlung einer Formel für den Luftdruck in verschiedenen
Höhen (gleichzeitig Anwendung für das aktuelle Thema im
Mathematikunterricht).
Aus dem Internet entnehmen wir folgende Werte für die Höhe
eines Ortes und den dort herrschenden Luftdruck:
Meereshöhe - 0m - 1013hPa ; München - 515m - 946hPa ;
Zugspitze - 2962m - 702hPa ; Montblanc - 4810m - 565hPa ; Mount Everest
- 8848m - 312hPa ; Flugzeug - 11000m - 226hPa
Es ist eine Funktion gesucht, die diese Werte möglichst genau
liefert.
Lösung durch Regression mit dem GTR:
Am besten passte die Angleichung durch die Exponentialfunktion
y=1034·0,998878x.
- Im Buch war angegeben, dass sich der Luftdruck alle 5500m halbiert.
Daraus folgt die Gleichung
, die gut mit der von uns
gefundenen Funktion übereinstimmt.
2013-09-16
- Übung zur barometrischen Höhenformel in Verbindung mit
Logarithmen (siehe Mathematikstunde):
In welcher Höhe ist der Luftdruck nur noch 1/3-mal so hoch wie auf
Meereshöhe?
Lösung: 
In 8717 m Höhe (etwa Mt. Everest) ist der Luftdruck auf ein Drittel
seines Normalwertes gefallen.
- Beispiel zu Luftdruck und Auftrieb:
3 Aromafläschchen werden mit wenig Wasser gefüllt, gerade
so viel, dass sie im Wasser schwimmen. Dreht man sie so, dass die
Öffnung nach unten zeigt und setzt sie so in eine Plastikflasche,
so schwimmen sie an der Wasseroberfläche. Drückt man die
geschlossene Flasche leicht mit der Hand zusammen, wird innen ein
Überdruck erzeugt. Dadurch wird Wasser in die Röhrchen
gepresst, das Luftvolumen wird kleiner und die Röhrchen sinken, da
der Auftrieb nicht mehr groß genug ist.
Die Röhrchen sinken nacheinander (bei unterschiedlichen
Drücken), weil die eingefüllte Wassermenge unterschiedlich
ist. Rechts ist das rote Röhrchen schon auf dem Grund, während
das blaue Röhrchen in der Mitte schwebt und das gelbe Röhrchen
noch an der Wasseroberfläche zu finden ist.
2013-09-23
- Zusammenhang zwischen Volumen und Luftdruck.
Im abgebildeten Gerät kann das Luftvolumen im Rohr durch
zufließendes Wasser verringert werden.
Der innere Luftdruck wird mit dem oben aufgesetzten Manometer gemessen.
Auf dem Bild erkennt man: Das Volumen ist auf 1/3 seines
ursprünglichen Wertes verringert worden. Dadurch wächst der
Druck auf den 3-fachen normalen Luftdruck an.
Messwerttabelle:

Auswertung mit dem Taschenrechner
Darstellung der Messergebnisse:
Funktionsgleichung finden mit Regression (Potenzfunktion PwrReg
unter STAT>CALC):
Ergebnis:
.
Mit y=V und x=p ergibt sich V=1/p oder p·V=1, d. h. "Druck mal
Volumen ist konstant"
- Zusammenhang zwischen Volumen und Temperatur
Ein Quecksilbertröpfchen schließt ein Volumen in einem
Glasrohr ein.
Erhitzt man das Rohr im Wassserbad, so dehnt sich das eingeschlossene
Gas aus und der Quecksilbertropfen wird nach oben verschoben.
Die Lage der Unterkante des Quecksilbertropfens wird in
Abhängigkeit von der Temperatur gemessen:
Auswertung mit dem Taschenrechner:
Da die Punkte anscheinend auf einer Geraden liegen, wird die
Regression für eine lineare Funktion durchgeführt
(LinReg(ax+b))
Physikalisch interessant ist, dass diese Gerade nach links
verlängert die waagrechte Achse treffen wird.
Das bedeutet, dass bei einer bestimmten Temperatur das Volumen 0 sein
müsste.
Bestimmung dieser Temperatur mit dem ZERO-Befehl des Taschenrechners:
Es ergibt sich der Wert -245°C.
Wegen der extremen Extrapolation ist dieser Wert nicht sehr genau.
Literaturwert: -273,16°C.
Diese Temperatur ist die tiefste Temperatur, die es gibt.
Man nimmt sie deshalb als Nullpunkt einer Temperaturskala
(Kelvin K), die nur positive Temperaturwerte besitzt.
2013-09-30
- Beim Versuch in der letzten Stunde ergab sich eine
Proportionalität zwischen der Temperatur (in K) und dem Volumen des
Gases: V~T oder V/T=const.
- Zusammenfassend mit dem Gesetz p·V=const. ergibt sich
p·V/T=const. oder
Dabei stehen links die Werte für p, V und T im Zusand 1 und rechts
die entsprechenden Werte für den Zustand 2.
- Funktionsweise eines Heißluftmotors: Stirlingmotor
Hier ein Motor, der durch die Wärme von 3 Teelichten angetrieben
wird:
2013-11-08 und 2013-11-15
2013-11-22
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