Unterrichtseinsichten - Schuljahr 2012/2013 - Physik 11ph2g
Magnetfelder
2013-02-04
-
Wiederholung zum Thema "Felder"
Siehe auch die Ausführungen zum Parallelkurs
2013-02-06
- Versuch zur e/m-Bestimmung

Elektronen werden beschleunigt (Wehnelt-Zylinder rechts in der
Röhre) und werden im Magnetfeld der Helmhotz-Spulen auf eine
Kreisbahn gezwungen.
Nach Durchlaufen eines Halbkreises treffen die Elektronen auf
dünne Stäbe, die mit einer Fluoreszenzschicht versehen sind.
Gemessen werden die Beschleunigungsspannung UB, die Stromstärke I in den Helmholtz-Spulen (und damit auch die magnetische Flussdichte B) und der Radius r der Kreisbahn.
- Herleitung der Formel zur Bestimmung des Wertes von e/m

- Messwerte

- Auswertung
Laut Herstellerangaben (Helmhotzspulen) wird die magnetische Flussdichte nach der Formel
berechnet.
n ist dabei die Windungszahl n=154 der Spulen und R ist der Radius R=0,2 m der Spulen.
Damit ergibt sich folgende Auswertung:
In Liste L4 wird mit der oben angegeben Formel B berechnet.
In Liste L5 wird mit der oben angegeben Formel e/m berechnet.
Der Mittelwert der e/m-Werte wird mit mean(L5) berechnet zu e/m=1,7585·1011C/kg (Literaturwert: 1,7588·1011C/kg)
2013-02-11
2013-02-13
- Wiederholung zur Kreisbewegung

- Beim Zyklotron werden geladene Teilchen durch eine Wechselspannung beschleunigt.

Da die Umlaufdauer konstant ist, muss die Frequenz der Wechselspannung
nicht erhöht werden, wenn die geladenen Teilchen schneller werden.
Rechnung dazu:

Da in der Formel nur Konstanten und die konstant gehaltene Größe B (Magnetfeld) stehen, ist T auch konstant.
2013-02-18
- Einführender Versuch:
Durch eine Leiterschaukel im Magnetfeld wird ein Strom geleitet.
Beim Einschalten bewegt sich der quer liegende Leiter je nach Polung in die eine oder die andere Richtung.

Die Bewegungsrichtung lässt sich mit der 3-Finger-Regel der linken Hand bestimmen:
- Daumen: Bewegungsrichtung der Elektronen (vom Minus- zum Pluspol, hier von blau nach rot)
- Zeigefinger: Richtung des Magnetfeldes (vom Nord- zum Südpol)
- Mittelfinger: Kraft auf die Elektronen. Die Elektronen nehmen den Leiter mit sich, hier in den Hufeisenmagneten hinein.
- Physikalische Prozesse lassen sich oft umkehren
- 1. Prozess:
Ablenkung eines stromdurchflossenen Leiters im Magnetfeld

Ursache: Stromfluss, Bewegung der Elektronen, blauer Pfeil, Daumen der linken Hand
Vermittlung: Magnetfeld, Feldlinien vom Nord- zum Südpol, roter Pfeil, Zeigefinger der linken Hand
Wirkung: Bewegung des Drahtes, in den Hufeisenmagneten hinein, gelber Pfeil, Mittelfinger der linken Hand - 2. Prozess:
Induktion, Erzeugung einer Spannung durch Bewegen eines Drahtes im Magnetfeld

Ursache: Bewegung des Drahtes, in den Hufeisenmagneten hinein, gelber Pfeil, Daumen der linken Hand
Vermittlung: Magnetfeld, Feldlinien vom Nord- zum Südpol, roter Pfeil, Zeigefinger der linken Hand
Wirkung: Stromfluss, Bewegung der Elektronen, blauer Pfeil, Mittelfinger der linken Hand - Während
beim ersten Prozess die Elektronen vom Minuspol (rechts) kommen, werden
die Elektronen im Draht im zweiten Prozess durch die Lorentzkraft nach
rechts verschoben und sammeln sich am rechten Ende des
Spannungsgerätes.
Die Elektronenrichtung ist also im Umkehrprozess genau entgegengesetzt zum ersten Prozess.
Da
durch den ersten Prozess (Bewegung des Drahtes in den Hufeisenmagneten
hinein) die Elektronen entsprechend des zweiten Prozesses zum Minuspol
gedrängt werden, hemmt die Induktionswirkung den Stromfluss im
ersten Prozess (Lenzsche Regel).
- Die
Erfahrung, dass durch Bewegung eines Leiters im Magnetfeld eine
Spannung erzeugt werden kann, wird in der Technik intensiv ausgenutzt
(Generatoren, Fahrraddynamo, ...).
- Die induzierte Spannung durch einen einzelnen bewegten Draht im Magnetfeld ist sehr gering.
Verstärken lässt sich die Spannung durch Parallel-Legen von Leitern, z.B. bei einer Spule:

Die
induzierte Spannung entsteht, wenn entweder die Spule im Magnetfeld
bewegt wird oder sich der Magnet in Bezug auf die Spule bewegt.
- Aber auch ohne Bewegung kann man induzierte Spannungen erzeugen, z.B. durch Wechselstrom:
Durch
eine Spule (links) fließt Wechselstrom. Obwohl die Spule rechts
nicht durch elektrische Leiter mit der linken Spule verbunden ist,
fließt auch in ihr ein Wechselstrom, da das Magnetfeld der linken
Spule die rechte Spule durchsetzt. Um die Wirkung zu erhöhen, legt
man in die Spulen Eisenkerne, die die magnetische Wirkung
vergrößern.

Anwendungen
dieses Effekts: Transformatoren, z.B. Netzteile für elektronische
Geräte, Trennung zweier Stromkreise, Ladegerät für
elektrische Zahnbürste.
2013-02-20
- Zu den Versuchen mit dem Hörnerblitzableiter und dem Hochstromtransformator siehe die Startseite bei Leifi.
- Die
theoretische Herleitung der Induktionsgleichung ergab mit Hilfe des
"magnetischen Flusses Φ=A·B" mit A: Fläche der Spule und B:
magnetische Flussdichte folgende Gleichung:

2013-02-25
- Beispiele für die Lenzsche Regel (Die Ursache einer induzierten Spannung wird durch diese Spannung abgeschwächt)
Sind ein Magnetfeld und ein nichtmagnetisierbares Material in
Relativbewegung zueinander, so entstehen im nichtmagnetisierbaren
Material Wirbelströme, die die Relativbewegung dieses Materials
hemmen.
- Waltenhofersches Pendel
Schwingt eine massive Aluminiumplatte (links) in einem Magnetfeld, so
wird sie abgebremst. Ist die Platte dagegen in feine Streifen
zerschnitten (rechts), so können sich keine Wirbelströme
ausbilden und die Platte schwingt (fast) ungehindert weiter. - Rotierende Aluminium-Scheibe im Magnetfeld
Die rotierende Scheibe (ein Massestück zieht an einem Faden, der
um die Achse der rotierenden Scheibe gewickelt ist) wird in einem
Magnetfeld abgebremst. - Fallen eines Magneten in einem Rohr
Während eine nichtmagnetische Schraube die Rohre schnell
durchfällt, benötigt ein fallender Hochleistungsmagnet
(Neodym) viel mehr Zeit.
Im Aluminium-Rohr fällt der Magnet schneller (ca. 3 s) als im
Kupferrohr (ca. 17 s), da Kupfer besser als Aluminium leitet und die
Wirbelströme sich deshalb im Kupferrohr intensiver auswirken
können.
- Auf
einer schräg gestellten Aluminiumplatte rutscht ein starker Magnet
nur sehr langsam herunter (es bleibt nach dem Loslassen genug Zeit, um
zu fotografieren)

- Eine Aluminiumscheibe fällt nur langsam durch das starke Magnetfeld zwischen 2 Polschuhen

- Fliegender Kupferring
- Eine von Wechselstrom durchflossene Spule stößt auf Grund
der Lenzschen Regel einen Kupferring, der sich auf einem gemeinsamen
Einsenkern befindet, ab.
Bei sehr schnellem Hochfahren der Spannung fliegt der Kupferring dabei bis in große Höhe (Achtung: Spule fixieren!).
weiter mit Schwingungen und Wellen