Unterrichtseinsichten - Schuljahr 2012/2013 - Physik 11Ph1e
Felder
2012-09-04
- Wichtige Formeln aus dem letzten Schuljahr:

- In der Physik werden Erkenntnisse gewonnen, indem man Fragen an die Natur stellt,
Modelle entwirft, mit denen die Antworten der Natur vorhergesagt werden
können, indem man dann die Modelle testet (indem man sie zu
falsifizieren versucht) und die Modelle dann entsprechend verwirft,
abändert oder als physikalische Gesetzmäßigkeit annimmt.
Der "Testzustand" der Modelle besteht immer weiter fort. Absolut
feststehende Gesetze gibt es in der Physik nicht. Dies ist kein
negatives Urteil über die Physik, denn die bisher gefundene
Fülle an Gesetzmäßigkeiten ist so gut geprüft
worden und die gefundenen Erkenntnisse haben sich in großem
Umfang bestätigt, dass die Technik, die auf physikalischen
Erkenntnissen beruht, aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist.
- Ein Beispiel für das Aufstellen und Testen eines Modells:
Eine schwere Kugel liegt fest in einem Netz über der Glasplatte eines Tageslichtprojektors.
Eine kleine Kugel wird an der großen Kugel vorbei gerollt, wird
dabei aus ihrer Bahn abgelenkt und kommt an der großen Kugel zur
Ruhe.
Was kann man über die Eigenschaften der Kugeln sagen? Zum Beispiel: "Sie ziehen sich an". "Die Kugeln sind magnetisch"
Nun ist die Massenanziehung viel zu gering, um die Bahnablenkung zu erklären und magnetisch sind die Kugeln auch nicht.
Wie kann es eigentlich gelingen, dass Kräfte über Entfernungen hinweg wirken?
In diesem Fall ist es einfach so, dass die große Kugel das Netz
nach unten ausbeult und dass damit die Ebene, auf der die kleine Kugel
rollen kann, zur großen Kugel hin geneigt ist. Auf Grund der
Erdanziehungskraft rollt also die kleine Kugel auf die große
Kugel zu.
Einstein hat die Gravitationswirkung zwischen Himmelskörpern auf
ähnliche Weise erklärt: Die Himmelskörper ziehen sich
nicht durch irgendwelche Fernkräfte an, sondern die beobachteten
Auswirkungen auf die Bahnen erfolgt durchÄnderung des Raumes um die Himmelskörper herum.
- Wiederholung zur E-Lehre:

Es gibt positive und negative Ladungen.
Gleiche Ladungen stoßen sich ab, ungleiche Ladungen ziehen sich
an (siehe Versuch mit den Kunststoff- und Glasstäben).
Ein Elektroskop schlägt aus, weil sich gleiche Ladungen auf dem festen und auf dem beweglichen Stab befinden.
Welche Ladung (+ oder -) ein Stab trägt, werden wir in der nächsten Stunde herausfinden.
2012-09-06
- Das Problem, die Art der Ladung zu bestimmen (+ oder -) kann mit Hilfe einer Glimmalmpe gelöst werden.

Wird mit einem Pol der Glimmlampe ein geladener Körper
berührt, so leuchtet die berührende Seite auf, wenn der
Körper negativ geladen ist und die dem Körper abgewandte
Seite leuchtet auf, wenn der Körper positiv geladen ist.
Elektronen treten vom Minuspol kommend aus dem mit dem Minuspol
verbundenen Draht der Glimmlampe aus und bringen durch
Energieübertragung das umgebende Neon-Gas zum Leuchten. Dann
werden sie ohne weitere Leuchterscheinung vom mit dem Pluspol
verbundenen Draht aufgenommen.
- Faraday-Becher

Bringt
man mit der Konduktorkugel (=Ladungslöffel, Kugel an Isolierstiel)
Ladungen in den Akuminiumbecher, so kann man diese anschließend
nicht wieder aus dem Becher herausholen.
Wenn man dann mit der
Konduktorkugel das Innere des Bechers berührt und
anschließend die Konduktorkugel an das Elektroskop hält,
zeigt dieses kein Ausschlagen des Zeigers.
Berührt man aber den
Becher mit dem Ladungslöffel von außen und hält den
Ladungslöffel dann an das Elektroskop, zeigt dieses einen
Ausschlag.
Die Ladungen sammeln sich also am Becher an der
Außenwand. Grund: Die (gleichen) Ladungen stoßen sich
gegenseitig ab und sammeln sich so weit wie möglich voneinander
entfernt.
- Ein geschlossener Metallbecher oder besser
Metallkäfig hat also die Eigenschaft, dass sich Ladungen nur
außen sammeln können.
Im Innern ist man geschützt (z.B. im Auto oder in einer Metallgitterkugel) vor starker Ladung, z.B. vor einem Blitz.
- Versuch mit dem Tropfgefäß

Wasser wird im oberen Gefäß durch Anschluss an den Minuspol einer Hochspannungsquelle negativb aufgeladen.
Einzelne Tropfen fallen in den unteren Faraday-Becher und laden das Elektroskop dabei auf.
Die aufgefangene Ladung wird mit einem Cassy-Interface und einem Computer aufgezeichnet.
Hier die Messergebnisse. Waagrecht wird die Zeit angezeigt, senkrecht die Ladung. Dabei stehen 10 V für 10 nAs = 10 nC.
Bestimmen Sie, wieviel Tropfen pro Sekunde jeweils bei den 3 Versuchen
gefallen sind und wieviel Ladung jeder Tropfen getragen hat.
2012-09-11
- Bei der Auswertung haben des Versuchs aus der letzten
Stunde haben wir gesehen, dass die transportierte Ladung
unabhängig von der Tropfgeschwindigkeit war.
- In Verbindung mit der Einheit nC (Nano-Coulomb) haben wir über die Zahldarstellung in der Physik gesprochen.
- Je höher die Tropfgeschwindigkeit ist, desto weniger
ausgeprägt sind die "Treppenstufen" in der graphischen Darstellung.
Im Grenzfall ergibt sich einfach eine Ursprungsgerade und damit die
Beziehung "Die transportierte Ladung ist proportional zur verstrichenen
Zeit", d. h. ΔQ~Δt.
Der Proportionalitätsfaktor für die daraus entstenende
Gleichung ist die Stromstärke I: ΔQ=I·Δt, vielleicht besser
bekannt als I=ΔQ/Δt.
Mit der Einheit C (Coulomb) der Ladung und s (Sekunde) der Zeit ergibt
sich für die Stromstärke die Einheit C/s oder abgekürzt
A (Ampere).
- Der Zusammenhang kann in Worten so ausgedrückt werden: Strom ist bewegte Ladung.
Das zeigte sich sehr anschaulich auch in folgendem Versuch:

Die in der Influenzmaschine getrennte Ladung kann eigentlich die
Glimmlampe nicht zum Leuchten bringen, da der Plattenkondensator im
Stromkreis als geöffneter Schalter wirkt. Die pendelnde Kugel
(Tischtennisball mit Alufolie überzogen) überträgt aber
ständig mit großer Geschwindigkeit Ladungen von einer Platte
zur anderen und damit wird der Stromkreis geschlossen.
- Links im Bild ist andeutungsweise ein drehbar aufgehängter Dreizack zu sehen:

Wird der Dreizack durch die Influenzmaschine negativ aufgeladen, so
sitzen die Elektronen an den Spitzen sehr eng, stoßen sich mehr
ab als an anderen Stellen und verlassen den Dreizack an den Spitzen.
Durch den Rückstoß wird der Dreizack in Drehung versetzt.
Das Auspusten einer Kerze durch die ausgetretenen Elektronen klappte
leider nicht, weil durch die warme und feuchte Luft keine
genügende Ladungsdichte auf dem Dreizack erzeugt werden konnte.
- In einem mathematischen Exkurs haben wir die Bedeutung und Verwendung der Mathematik (Ableitungen) in der Physik besprochen.
Ist die Stromstärke nicht konstant, so kann man die momentanen Werte der Stromstärke durch Grenzwertbildung berechnen:

- Auch in anderen Fällen kann ein momentaner Wert durch die Ableitung dargestellt werden.
Beispiel beschleunigte Bewegung mit konstantem a:

2012-09-13
- Aufgaben zu Ladung und Stromstärke:
- möglichst immer in die Grundeinheiten umrechnen (also nicht nC, sondern 10-9 C)
- statt As kann auch C gesetzt werden (denn Ladung Q =
Stromstärke I mal Zeit t = I·t mit der Einheit
1A·1s=1As=1C)
- Umformungen von Gleichungen wie I=Q/t mit Hilfe der "Über-Kreuz-Multiplikation" oder der "Dreiecksregel":


- Versuch zur Definition des elektrischen Feldes

Die große Kugel rechts enthält mit Hilfe eines
Hochspannungsgerätes einen konstanten negativen
Ladungsüberschuss (= die Kugel ist negativ geladen).
Auf die linke kleine Kugel werden mit Ladungen von einer
Induktionsmaschine unterschiedliche Ladungsmengen (positive Ladungen)
gebracht.
Die dadurch wirkende Anziehungskraft (unterschiedliche Ladungen auf beiden Kugeln) wird mit einem Newtonmeter gemessen.
Ebenso wird die auf der kleinen Kugel befindliche Ladungsmenge mit
einem Verstärker (links etwas versteckt im Bild) gemessen.
Da das Newtonmeter nicht exakt auf 0 gestellt werden konnte, wurden auch die offsets an diesem Gerät gemessen.
Messwerte:

- Die Auswertung erfolgt mit folgenden Schritte am Taschenrechner:
- Eintragen der Messreihen in die Listen L1 (Foffset), L2 (F) und L3 (Q).
- L4: Differenz von Foffset und F, also L4=L2-L1
- Graph: F in Anhängigkeit von Q, also waagrecht L3 (Q), senkrecht L4 (F)
- lineare Regression

- Die lineare Regression zeigt, dass die Messpunkte auf einer Geraden liegen.
Eigentlich müsste der Punkt (0/0) zum Graphen gehören, denn
wenn die kleine Kugel keine Ladung trägt, wird sie auch nicht von
der großen Kugel angezogen.
Oder etwa doch?
Durch die geladene große Kugel wird ständig durch Influenz
eine bestimmte Ladungsmenge auf die kleine Kugel gezogen, wenn die
Ladung vom Ladungsverstärker abgenommen wird.
Die gemessene Ladung ist also zu klein. Verlängert man die
waagrechte Q-Achse in den negativen Bereich hinein, so erkennt man,
dass die durch Induktion gebundene Ladung etwa 2·10nAs
beträgt.
- Addiert man die durch Induktion gebundene Ladung zur gemessenen
Ladung hinzu, so erhält man eine Ursprungsgerade. Es gilt also F~Q
oder F/Q=const.
- Befindet sich mehr Ladung auf der großen Kugel, wird sich der Wert für F/Q vergrößern.
Wird der Abstand der beiden Kugeln größer, wird sich der Wert von F/Q verkleinern.
Da die Ladung auf der großen Kugel und der Abstand beliebig gewählt wurde, wird immer gelten F/Q=const.=E
- Die
Proportionalitätskonstante E nennt man elektrische
Feldstärke. Man kann ihren Wert bestimmen, indem man die Kraft auf
eine im Feld befindliche Probeladung misst.
- Hausaufgabe: Seite 190 Aufgaben 1 und 2
2012-09-18
- Bei der Aufgabe mit dem Elektron, das durch die Gravitation nach
unten bewegt wird und durch ein elektrisches Feld nach oben bewegt
wird, haben wir eine wichtige Methode zur Erkenntnisgewinnung in der
Physik kennengelernt:
Wir haben 2 Kraftvektoren durch Formeln beschrieben und diese Vektoren
so kombiniert (=addiert), dass der Ergebnisvektor die Kraft anzeigt,
die insgesamt auf das Elektron wirkt.
So, wie wir hier beteiligte Kräfte gesucht und diese kombiniert
haben, werden wir später auch beteiligte Energien suche und diese
kombinieren um zu Lösungen gestellter Probleme zu kommen.
- Flächenladungsdichte σ

Von 2 großen geladenen Platten haben wir mit kleineren Platten-Löffeln Ladungen abgenommen und gemessen.
Wir haben festgestellt, dass bei konstant angelegter Hochspannung die
Ladung Q proportional zur Fläche A der Ladungslöffel ist.
Den Proportionalitätsfaktor nennt man σ (sigma) und Flächenladungsdichte:
- Da die Feldstärke um so größer wird, je mehr
Ladungen pro Fläche vorhanden sind und da sicher auch die n-fache
Ladung eine n-fache elektrische Feldstärke erzeugt, gilt auch σ~E.
Der Proportionalitätsfaktor in dieser Beziehung heißt ε0 (epsilon 0): σ=ε0·E.
Will man E bestimmen, so muss man nicht die umständliche Methode
mit der Kraft- und Ladungsmessung durchführen (E=F/Q), sondern
kann die Kraft- durch eine Flächeninhaltsmessung ersetzen: σ=ε0·E=ε0·Q/A.
2012-09-20
- Im alltäglichen Leben befinden sich Ladungsquellen meistens
nicht auf ausgedehnten Flächen, sondern auf kleinen runden
Körpern (z. B. Staub).
Wie das elektrische Feld in der Umgebung von solchen geladenen, runden Körpern aussieht, haben wir im Versuch untersucht:

Eine Kugel wird geladen und in verschiedenen Abständen zu einem Elektrofeldmeter (misst die elektrische Feldstärke) aufgestellt.
Die elektrische Feldstärke wird in Abhängigkeit von der Entfernung gemessen.
Messwerte:

Da der Nullpunkt des Maßstabes nicht mit dem Mittelpunkt der
Kugel übereinstimmte, muss als offset für r der Korrekturwert
-13mm beachtet werden.
- Auswertung:
Eingabe der Werte in die Listen L1 und L2 des Taschenrechners.
Auf Grund der Lage der Messpunkte wird eine Potenzfunktion vermutet und
entsprechend eine Regression mit PwrReg durchgeführt.
Es ergibt sich in etwa die Funktionsgleichung y=15000·x-2 bzw. E=15000·r-2=15000/r2.
Da die elektrische Feldstärke proportional zur Ladung auf der Kugel sein wird, erhält man als Ergebnis: 
In einem separaten Versuch haben wir die Größen E, Q und r
gemessen und damit für den Proportionalitätsfaktor k den Wert
4,13·1010 Nm2/C2 erhalten.
- In der nächsten Stunde werden wir in einer theoretischen Untersuchung sehen, wie sich dieser Wert ergibt.
2012-09-25
- Auswertung von Feldlinienbildern zum elektrischen Feld:

Mit einem Tageslichprojektor werden die Feldlinienbilder an die Tafel (links) bzw. Wand (Mitte und rechts) projiziert:

- Zwei
kreisförmige Elektroden mit unterschiedlicher Ladung erzeugen ein
Feldlinienbild, das an das Feldlinienbild eines Stabmagneten erinnert.
- Die Feldlinien treten senkrecht sud den Elektroden aus.
- Der Verlauf der Feldlinien ergibt sich aus der Kraft, die an jeder Stelle der Fläche auf eine positive Probeladung wirkt.
Die Probeladung wird von der positiv geladenen Elektrode abgestoßen und von der negativ geladenen Elektrode angezogen.
Das Kräfteparallelogramm ergibt eine Kraft, deren Pfeil parallel zur Feldlinie im betreffenden Punkt liegt. - Feldlinien
überschneiden sich nicht, da die Kraftrichtung an jeder Stelle
eindeutig ist (die Ladung hat keine Wahl zwischen zwei Kraftrichtungen).
- Zwischen zwei geraden und parallelen Elektroden bildet sich ein homogenes Feld aus.
- Radialsymmetrisches Feld
Eine elektrisch aufgeladene Metallkugel wird von 2 metallenen Halbkugeln umgeben.
Auf diesen wird durch Induktion eine Ladung getrennt, die der Ladung auf der Kugel entspricht.
Die Ladungsmessung der Kugel-Ladung und der Halbkugeln-Ladung führt zu gleichen Ladungsmengen.

Die Feldlinien gehen von Kugel und von den Kugelschalen radialsymmetrisch aus (senkrecht zur Kugeloberfläche).
Man kann deshalb die Feldlinien in Gedanken bis zur Mitte der Kugel zurückverfolgen und sagen:
Die
Ladung einer geladenen Kugel entspricht der Ladung eines Punktes, dem
Mittelpunkt der Kugel. Der Kugelradius spielt keine Rolle.
Da sich
die Ladungen bei größeren Kugeln, also in
größerer Entfernung vom Mittelpunkt, auf eine
größere Fläche verteilen, nimmt das elektrische Feld
nach außen hin ab.
- Das
im Versuch der letzten Stunde gewonnene Ergebnis kann auf Grund dieses Versuches durch theoretische Betrachtungen
aufbereitet werden.
Bekannt ist aus dem Versuch, dass bei Entfernung von einer
Ladung die elektrische Feldstärke abnimmt (qualitativ) und dass
diese Abnahme wahrscheinlich gemäß der Proportionalität
E~Q/r2 geschieht (quantitativ).
- Wir wissen: E=1/ε0·σ und σ=Q/A. Daraus folgt E=1/ε0·Q/A.
Eigentlich war A jeweils die Fläche der gleich großen und gleich geladenen Kondensatorplatten beim homogenen Feld.
Wir haben aber nun gesehen, dass auf der kleinen Kugel und
der großen (aus zwei Halbkugeln bestehenden) Kugel jeweils die
gleiche Ladung vorhanden war.
Die Feldlinien standen alle senkrecht auf diesen beiden Kugeln.
Die Flächenladungsdichte der kleinen Kugel ist also größer als die der großen Kugel.
Das gilt dann entsprechend auch für die elektrische Feldstärke.
Analog
zum Kondensatorfeld setzen wir also für den Flächeninhalt bei
der Flächenladungsdichte die Kugelfläche ein: A=4πr2.
Damit erhalten wir:
in Übereinstimmung (E~1/r2) mit dem Versuch.
Das zu dieser Gesetzmäßigkeit gehörende elektrische Feld nennt man radialsymmetrisches Feld oder Coulombfeld.
- Hausaufgabe: Es soll eine Formel aufgestellt werden, die die
Größe des elektrischen Feldes in der Umgebung einer
geladenen Stange beschreibt.
2012-09-27
- Für alle elektrischen Felder gilt:

- Spezielle Felder:
- Homogenes Feld (Plattenkondensator):

- Zylindersymmetrisches Feld (Feld einer geladenen Stange):

- Radialsymmetrisches Feld (Feld einer geladenen Kugel, Coulombfeld):

- Wegen der Beziehung F=E·Q gilt (QP ist die Probeladung, QA die felderzeugende Ladung):
- Kraft im homogenen Feld:

- Kraft im zylindersymmetrischen Feld:

- Kraft im radialsymmetrischen Feld:

- Da man oft nicht zwischen Probeladung und felderzeugender Ladung
unterscheiden kann, schreibt man das Coulombsche Kraftgesetz neutraler
so:

- Hausaufgabe: Aufgaben auf Seite 195
2012-10-02
2012-10-04
2012-10-09
- Versuche zum Ausmessen von Äquipotentiallinien
Papierstücke aus dem Papierspender am Waschbecken werden angefeuchtet.
An zwei gegenüberliegenden Stellen A und B wird über Krokodilklemmen eine Spannung angelegt.
1. An mehreren Stellen x zwischen A und B ist die Spannung zwischen A und x zu messen.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Spannung und dem Abstand zwischen A und x?
2.
Auf dem Papier sollen Stellen x mit gleicher Spannung zwischen A und x
gefunden, mit Filzschreiber markiert und dann verbunden werden.
Welche Form haben die gefundenen Linien?
3. Die Spannung zwischen 2 beliebigen Punkten auf dem Papier soll gemessen werden.
Welche Gesetzmäßigkeiten sind zu entdecken?
Hier eine der Ergebnisse:

- Die Punkte entlang einer Linie geben im Versuch Stellen an, die gleiches elektrisches Potenzial haben.
Durch
das elektrische Potenzial wird die Eigenschaft eines Feldes
beschrieben, wie groß die Wirkung auf eine Ladung ist,
unabhängig von der Ladung selbst.
Das Null-Potenzial haben wir in den Punkt A gelegt. Dort liegt also das Potenzial 0 vor.
Man
kann aber für jeden Punkt des Feldes das Potenzial 0 definieren.
Dann ändern sich die Potenziale an den anderen Stellen
entsprechend.
- Beispiel aus der Mechanik:
Hebe ich eine Kugel, die auf dem Tisch liegt, um 50cm in die Höhe, so kann ich sagen:
Die Tischoberfläche hat die Höhe 0cm. Dann hat die Kugel nachher die Höhe 50cm.
Ich kann aber auch sagen:
Die
Tischoberfläche hat die Höhe 1m über dem Fußboden.
Dieser habe die Höhe 0cm. Dann hat die Kugel nachher die Höhe
150cm.
Wichtig ist nur die Differenz zwischen den Höhen, nicht die absoluten Werte.
- Als Spannung U zwischen 2 Punkten in einem elektrischen Feld wird nun durch die Potentialdifferenz zwischen diesen Punkten definiert.
2012-10-11
- Die Überlegungen zum Potential und zur Spannung in der
letzten Stunde geben uns eine einfache Möglichkeit, die
elektrische Feldstärke in homogenen elektrischen Feldern zu
bestimmen.

Setzt man das Potential φ1 an der positiven Platte auf 0 (den 0-Punkt des Potential darf man ja beliebig bestimmen) und bestimmt man das Potential φ2 an der negativ geladenen Platte, so ergibt sich als Differenz die Spannung U, die an den Platten anliegt: U=φ2-φ1.
Für die Arbeit/Energie gilt im homogenen Feld W=F·s=E·Q·s und für das Potential φ=W/Q=E·s.
Speziell gilt φ1=E·s1 und φ2=E·s2 und damit U=E·s2-E·s1=E·(s2-s1)=E·d mit d als Abstand der Kondensatorplatten.
Formt man diese Gleichung um, ergibt sich E=U/d.
Die elektrische Feldstärke E ergibt sich also aus den leicht messbaren Größen U und d.
- Kondensator
Welche Größen legen fest, wieviel Ladung man auf einem
Kondensator speichern kann und wie hängt die Ladungsmenge von dem
Wert dieser Größen ab?
Einfluss können ausüben die Fläche A der
Kondensatorplatten, der Abstand d der Kondensatorplatten und die
angelegte Spannung U.
Zur Untersuchung der Abhängigkeiten werden alle Größen
bis auf eine konstant gehalten und dann Q in Abhängigkeit der
variablen Größe bestimmt.

- Messwerte und Auswertung:



Aus Messreihe 1 ergibt sich Q~U. DenProportionalitätsfaktor C=Q/U
nennt man Kapazität und gibt ihn in der Einheit Farad F=C/V an.
Aus Messreihe 2 ergibt sich Q~d-1=1/d.
Aus Messreihe 3 ergibt sich Q~A.
Insgesamt gilt also
.
- Hausaufgabe: Den Proportionalitätsfaktor für C~A/d aus den Messwerten bestimmen.
2012-10-16
- Lösung der Hausaufgabe:
- Mit dem Proportionalitätsfaktor k und dem 1. Wertepaar aus der Messreihe 3 ergibt sich:

- Theoretische Herleitung des Proportionalitätsfaktors:

- Der Tabellenwert ε0=8,85·10-12 As/Vm passt recht gut zum Messwert.
- Für die Kapazität eines Plattenkondensators gilt also:

- Besprechung des Millikanversuchs
2012-10-18
2012-11-06
2012-11-08
- Hilfestellung zur Hausaufgabe (Ablenkung von Elektronen im E-Feld). Zur nächsten Stunde die Hausaufgabe beenden.
- Anwendung: Oszilloskop
- Wird
ein Isolator in den Plattenkondensator gebracht, so wird bei angelegter
Spannung mehr Ladung auf den Platten gespeichert, die Kapazität
steigt also an.
Grund ist eine leichte Ladungstrennung im Isolator
durch Influenz. Dadurch sinkt die elektrische Feldstärke und damit
auch die anliegende Spannung.
Bei weniger Spannung aber gleicher Ladung ist wegen C=Q/U die Kapazität größer.
Das
Sinken der Spannung wird durch das Elektroskop angezeigt. Wird die
Glasplatte aus dem Kondensator gezogen, steigt der Ausschlag des
Elektroskops wieder an.
Der Faktor, um den die Kapazität größer wird, wenn ein
Nichtleiter ins Feld gebracht wird, wird Dielektrizitätszahl oder
Permittivitätszahl εr genannt.
Für das Vakuum ist εr=1. Es gilt allgemein für die Kapazität eines Kondensators:

- Kirchhoffsche Gesetze (Knotenregel I0 + I1 + I2 + ... = 0 und Maschenregel U0 + U1 + U2 + ... = 0)
- Hausaufgabe: Seite 223 durcharbeiten
2012-11-13
2012-11-20
- Beispielaufgabe zum Kirchhoffschen Gesetz:





Für die Stromstärken in der Schaltung gilt also:

weiter mit Magnetfeld