Unterrichtseinsichten - Schuljahr 2012/2013 - Physik 8d
E-Lehre I und II
2012-09-10
- Zur Wiederholung und um in der zusammengewürfelten
Lerngruppe gleiche Voraussetzungen zu schaffen, haben wir mehrere
Versuche zurchgeführt:

- Es gibt 2 Arten von Ladung, positive (+) und negative (-)
- 2
mit einem Fell geriebene Kunststoffstäbe stoßen sich ab, da
die durch das Reiben auf den Stäben vorhandenen Ladungen gleich
sind.
1 geriebener Kunststoffstab und 1 geriebener Glasstab ziehen sich an, da die Ladungen auf den Stäben verschiedenen sind.
Also: gleiche Ladungen stoßen sich ab, verschiedene Ladungen ziehen sich an.
- Ein
Wasserstrahl wird von beiden Stäben (und auch von einem
Kunststoffkamm) angezogen, da Wasserteilchen an der einen Seite eher
positiv und an der anderne Seite eher negativ geladen sind
(Dipolcharakter)

- In einem Elektroskop kann man Ladungen mengenmäßig unterscheiden:
Gleiche Ladungen auf dem senkrechten, festen und auf dem beweglichen
Metallstab stoßen sich ab und damit wird der bewegliche Stab zur
Seite ausgelenkt. Die Auslenkung wird größer, wenn mehr
Ladung auf das Eletroskop gebracht wird.
- Da der Atomkern fast die gesamte Masse des Atoms besitzt,
werden in einem elektrischen Leiter nur die Elektronen (negativ
geladene Teilchen) transportiert.
Würden auch die Atomkerne (positiv geladene Teilchen) transportiert, würde der ganze Draht wegfließen.
2012-09-24
- Da wir heute auch noch die Zugänge zum Computerrraum
einrichten mussten, nur eine kurze Wiederholung und Einführung zur
E-Lehre:
- Es gibt positive und negative Ladungen.
Ladungsträger der negativen Ladungen sind meistens Elektronen, die in der Atomhülle von Atomen zu finden sind.
Ladungsträger der positiven Ladungen sind meistens Ionen (Atome,
die ein oder mehrere Elektronen aus der Atomhülle verloren haben),
bei denen sich der Überschuss an positiven Ladungen des Atomkerns
(dort sind die positiv geladenen Protonen) bemerkbar macht.
- Strom ist bewegte Ladung.
Elektronen bewegen sich in elektrischen Leitern nur sehr langsam. Die
Wirkung pflanzt sich aber sehr schnell fort, weil die Elektronen
einander anstoßen (bzw. sich voneinander abstoßen). Siehe
Beispiel der harten Erbsen in einer Röhre.
- Je größer die Energiestromstärke P (auch
Leistung genannt) eines elektrischen Gerätes ist, desto mehr
Energie E wird pro Zeiteinheit t verbraucht:
.
- Die verbrauchte Energie berechnet sich aus dem Produkt von Energiestromstärke und Zeit:
.
- Vorsicht beim elektrischen Strom: Spannungen größer
als 24 V können lebensgefährlich sein! Manche großen
Spannungen (größer als 1000V bei Weidezäunen oder bei
Elektrisiergeräten) müssen nicht unbedingt
lebensgefährlich sein, wenn nur vergleichsweise wenige Ladungen
vorhanden sind. Aber man sollte sich darauf nicht verlassen!
2012-10-01
- Wirkungen des elektrischen Stroms
- Wärmewirkung
- Wir haben gesehen:
- Wenn Strom durch einen dünnen Draht fließt, wird der Draht heiß.
- Wenn der Draht genügend heiß ist, verformt er sich und glüht.
- Körper dehnen sich bei Erwärmung aus.
- Wasser zieht sich aber beim Abkühlen nicht zusammen, sondern
dehnt sich beim Gefrieren aus (die Atome benötigen im
Kristallgitter mehr Platz als wenn sie im flüssigen Wasser sehr
eng beieinander liegen können).
- Mit
einem heißen, glühenden Draht kann man sehr exakt Papier und
Styropor schneiden (Vorsicht: Giftige Dämpfe und
Entzündungsgefahr!)
- Je heißer ein Draht ist, desto länger ist er. Die
Verlängerung kann man am Durchhängen des Drahtes erkennen.
Anwendung dazu: ein Messgerät, das über die Verlängerung eines Drahtes die Stromstärke misst.

- Der Draht glüht an der Stelle, an der er zu einer Spirale
aufgerollt ist, am stärksten, weil sich hier mehrere
Drahtstücke gegenseitig erwärmen.
- Chemische Wirkung
- Knallgaszelle

In einer Glasröhre befindet sich verdünnte Schwefelsäure (5%).
Zwischen 2 Elektroden, die sich nicht berühren, fließt ein Gleichstrom.
Das Wasser wird dadurch zersetzt in Wasserstoff und Sauerstoff. Diese
beiden Gase steigen als Bläschen in der Röhre auf und sammeln sich im
oberen Bereich.
Leitet man dieses Gas in eine Flamme, so wird es mit einem Knall wieder zu Wasser.
- Die Ladungsmenge, die in der Knallgaszelle transportiert werden muss, damit ein Gasvolumen von 0,19 cm3 Knallgas entsteht, nennt man 1 Coulomb oder kurz 1 C.
- Werden
Ladungen transportiert, so nennt man das elektrischen Strom. Die
Stromstärke gibt (in der Einheit Ampere) an, wieviel Ladungen pro
Zeiteinheit dabei transportiert werden. 1 Ampere = 1 Coulomb pro 1
Sekunde oder kurz: 1 A = 1 C / 1 s.
2012-10-08
- Magnetische Wirkung des elektrischen Stroms
- Oerstedt-Versuch
Ein stromdurchflossener Leiter besitzt ein Magnetfeld. Die Feldlinien
bilden Kreise mit gleichem Mittelpunkt um den Leiter herum. - Linke-Hand-Regel (oder auch Linke-Faus-Regel)
Zeigt der Daumen der linken Hand in die Richtung, in die sich die
Elektronen bewegen, so zeigen die anderen Finger dieser Hand die
Richtung der magnetischen Feldlinien an.
Für bewegt positive Ladungen gilt entsprechend die Rechte-Hand-Regel. - Durch Aufwickeln des elektrischen Leiters (Spule) wird die magnetische Wirkung verstärkt.
- Befindet sich in der Spule ein Eisenkern, ist die magnetische Wirkung noch stärker.
- Damit ein Strom fließen kann, muss ein Stromkreis geschlossen sein.
- In einem Stromkreis ohne Verzweigung hat die Stromstärke
überall denselben Wert, obwohl die einzelnen Lampen
(unterschiedliche Energiestromdichte) unterschiedlich hell leuchteten.
I1 = I2 = I3
- In
einem Stromkreis mit Verzweigung hatte die Gesamt-Stromstärke den
Wert 160 mA, während wir in den beiden Verzweigungen die Werte 130
mA und 30 mA gemessen haben. Welche Vermutung kann man damit für
die Stromstärken in einer Parallelschaltung aufstellen?
2012-10-15
2012-11-05
- Drei gleich aussehende Lampen werden parallel geschaltet:

Lampe L3 leuchtet nicht so stark wie die beiden anderen Lampen L1 und L2.
Eure Erklärung dafür, dass der Strom (also die Elektronen)
den kürzesten Weg nehmen würden und deshalb beim
längsten Weg durch L3 nur wenige Elektronen beteiligt seien,
konnten wir widerlegen, indem wir L1 und L3 ausgetauscht haben. L3
leuchtete dann immer noch am schwächsten.
Esther kam dann auf die richtige Erklärung: Die Lampe L3 hat die
größte Wattzahl und die braucht deshalb mehr Energie zum
Leuchten als die anderen Lampen.
- Die Lampen L1 und L2 schienen aber (etwa) gleich zu sein.
Die Vermutung, in Serienschaltung würden die Lampen L1 und L2 also gleich hell leuchten, überprüften wir

undsahen, dass die Lampe L2 eindeutig schwächer leuchtete als die Lampe L1.
Also scheint auch L2 eine höhere Wattzahl als die Lampe L1 zu haben.
- In der folgenden Schülerübung habt Ihr dann einen
Test-Stromkreis zusammengebaut, um Lampen der Bauart L1, L2 und L3
genauer zu untersuchen.
Ihr habt dazu ein Strommessgerät eingebaut (Messbereich 10 A) und
zusätzlich noch ein Messgerät, das die Konzentration der
Elektronen am Minuspol messen kann(Messbereich 20 V).

In der nächsten Stunde Auswertung des Versuchs.
2012-11-19
- Auswertung des Versuchs der letzten Stunde:

Alle die 3 Lampen wurden folgende Werte gemessen (wobei der Wert
für die Spannung zunächst nur bedeutete, wie weit der Regler
gedreht wurde):
obere Lampe: 12 V ; 0,1 A
mittlere Lampe: 6 V ; 0,1 A
untere Lampe: 6 V ; 0,05 A
Wir haben gesehen: Die obere Lampe benötigte die meiste Energie, die unterste Lampe benötigte am wenigsten Energie.
Das Produkt der beiden gemessenen Wert gibt ein Maß dafür an, wieviel Energie pro Zeiteinheit fließt:
oben: 12 V · 0,1 A = 1,2 V·A
Mitte: 6 V · 0,1 A = 0,6 V·A
unten: 6 V · 0,05 A = 0,3 V·A
Rechts stehen die Energiestromdichten bzw. die Leistung de reinzelnen Lampen.
Der Spannungswert U mit der Einheit V (Volt) gibt den Wert Leistung P pro Stromstärke I an: U=P/I.
Schreibt man für die Leistung P=ΔE/Δt und für die Stromstärke I=ΔQ/Δt, so ergibt sich:

Spannung ist also Energie pro Ladung.
- Eine Batterie besteht aus zwei elektrisch leitenden Materialien und einem dazwischen befindlichen Elektrolyten.
Bei gängigen Batterien steht an den Polen eine Spannung von 1,5 V oder Vielfachen davon zur Verfügung (siehe den Link).
- Der Unterschied zu Akkumulatoren
besteht darin, dass Batterien nur einmal benutzt werden können und
nicht wieder aufgeladen werden dürfen, während Akkumulatoren
sehr oft geladen und entladen werden können und dass gängige
Akkumulatoren nur eine Spannung von 1,2 V liefern (siehe aber den Link).
- Schaltung von Batterien:
- Serienschaltung:
Die Spannungen der einzelnen Batterien addieren sich (Beispiel
Stabtaschenlampe), da die Elektronen in jeder der Batterien
Energie erhalten.

- Serienschaltung
- eine Batterie ist entgegengesetzt eingefügt. Die Energie, die
die Elektronen in einer Batterie erhalten, wird ihnen in der
nächsten Batterie wieder entzogen. Es ist so, als wenn die
Elektronen nur durch eine Batterie gelaufen wären.

- Parallelschaltung:
Die Elektronen kommen bei einem Umlauf entweder durch die eine oder die
andere Batterie, nehmen als nur die Energie von einer Batterie auf. Da
aber die Kapazität zweier Batterien vorliegt, würde in diesem
Stromkreis das Licht doppelt so lange leuchten wie in einem Stromkreis
mit nur einer Batterie.

- Man
darf Batterien niemals so schalten, dass ein Kurschluss entsteht, da
dann die Batterien zerstört werden können (siehe folgende
Filme auf Youtube: 1 , 2 )

2012-11-26
2012-12-03
- Übungen zum Thema Spannung:
- Berechnungen mit der Formel P=U·I
- Lichterkette: Beim Anschluss an das Stromnetz (240 V)
müssen so viele gleiche Glühlampen hintereinander geschaltet,
bis die Summe der aufgedruckten Spannungen gleich 240 V ist.
Beispiele: 10 Lampen zu 24 V oder 20 Lampen zu 12 V oder 40 Lampen zu 6 V.
- Messung zur Abhängigkeit der Stromstärke von der Spannung

Durch einen dünnen Draht wird Strom geleitet. Gemessen werden die Spannung U und die Stromstärke I.
Messwerte:

Hausaufgabe: Messwerte in den GTR eingeben. Auswertung in der nächsten Stunde.
2012-12-10
- Besprechung und Rückgabe der Klassenarbeit 1 [ Aufgaben | Lösungen ]
- Auswertung des Versuchs der letzten Stunde
- Die Messwerte werden in die Listen L1 und L2 des Taschenrechners eingegeben (STAT + EDIT)
- Mit 2nd + STAT PLOT werden die Zeichenbedingungen gewählt.
- Unter WINDOW wird der Zeichenbereich gewählt.
- Mit GRAPH werden die Messpunkte dargestellt
- Mit STAT + CALC + LinReg wird eine Näherungsgerade gefunden.
- Taschenrechner-Screenshots
- Die Messpunkte liegen auf einer Ursprungs-Geraden. Spannung U und Stromstärke I sind also proportional: U~I
Diese Gesetzmäßigkeit nennt man Ohmsches Gesetz.
2012-12-17
- Das Ohmsche Gesetz U~I aus der letzten Stunde kann man auch
als Gleichung schreiben, wenn man einen Proportionalitätsfaktor R
einfügt: U=R·I
R nennt man Widerstand, weil bei großem R geringe
Stromstärke und bei kleinem R große Stromstärke bei
Gleicher Spannung gemessen wird.
Da bei U~I links die Einheit V und rechts A steht, muss R die Einheit V/A haben, damit die Gleichung stimmt.
Statt V/A schreibt man meistens Ω (Omega) und nennt diese Einheit Ohm.
- Da auf elektronischen Bauelementen, die als Widerstand zur Strombegrenzung benutzt werden,
zu wenig Platz für deutliche Angaben über den Wert des
Widerstands vorhanden ist, benutzt man häufig einen Farbcode
(farbige Ringe). Hier die Bedeutung der Farbringe:

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Farbcode_für_Widerstände
2013-01-07
- Vor den Ferien haben wir das Ohmsche Gesetz (In einem Stromkreis
ist die Spannung proportional zur Stromstärke: U~I) besprochen.
Dabei haben wir einen Konstantandraht benutzt.
- Der gleiche Versuch wird nun mit einem Eisendraht wiederholt.

Folgende Messwerte ergaben sich für die Stromstärke in Abhängigkeit zur Spannung:

- Hausaufgabe: Saubere Darstellung der Messwerte in einem Koordinatensystem mit Ausgleichskurve.
- Mit dem Cassy-Interface und dem Netbook können wir viel mehr
Messwerte in kurzer Zeit aufnehmen als beim Ablesen von den
großen Messgeräten.
Folgendes überraschendes Ergebnis brachte die erste Messung:

Beim langsamen Heraufregeln der Spannung ergab sich die mittlere
gekrümmte Kurve, d. h. bei höheren Spannungen steigt die
Stromstärke-Kurve nicht mehr so stark. Beim schnellen Hochregeln
der Spannung wurde die obere Kurve gezeichnet. Beim schnellen
Zurückregeln der Spannung ergab sich jedes Mal die untere
"Gerade". Wie kommen diese Messwerte zustande?
- Kann uns folgender Versuch weiterhelfen? Die Spannung wurde jeweils ruckweise immer etwas erhöht und erniedrigt.

Ergebnis: Beim ruckweise Ändern werden immer (fast) kleine
Strecken gezeichnet. Dann sinkt der Wert der Stromstärke so weit
ab oder steigt soweit, bis er dem Wert auf der mittleren
gekrümmten Linie nahe kommt. Die Deutung dieses Verhaltens werden
wir in der nächsten Stunde besprechen.
2013-01-21
- Eine Wiederholung des Versuchs von vor 2 Wochen zeigte,

dass bei Erhöhung der Spannung die Stromstärke nicht in
gleichem Maß zunimmt, dass also das Ohmsche Gesetz U~I nicht gilt
Zur Erklärung haben wir uns überlegt, dass als einzige
Veränderung bei den Versuchsbedingungen während des Versuchs
die Änderung der Draht-Temperatur vorkommt.
Folgende Gedankenkette brachte uns die Lösung:
- die Spannung wird größer
- die Elektronen werden schneller
- die Elektronen stoßen heftiger mit den Atomen zusammen
- die Atome bewegen sich nach dem Zusammenstoß schneller um ihre Ruhelage, der Draht wird also wärmer
- durch die stärkere Bewegung der Atome kommen die Elektronen nicht so gut durch
- weniger Elektronen pro Zeit bedeutet aber auch weniger Stromstärke
- wenn
die Anzahl der durch den Draht gehenden Elektronen nicht proportional
zur Spannung ist, ist auch die Stromstärke nicht proportional zur
Spannung.
- Ob der Widerstand tatsächlich von der Temperatur abhängen kann, haben wir in Versuchen untersucht:
- Eine unter den Draht gehaltene Flamme erhitzte den vom Strom durchflossenen Draht. Die Stromstärke wurde geringer.
- Eine Kühlung des Drahtes mit einem nassen
Papiertaschentuch bewirkte, dass sich die Stromstärke
vergrößerte.
- Eine Dauerkühlung mit Wasser

zeigte, dass mit Kühlung das Ohmsche Gesetz U~I gilt (Gerade im linken Bereich)

Danach wurde der Draht aus dem Wasser geholt und in noch nassem Zustand
zeigte sich bei der Wiederholung des Versuchs, dass zunächst der
Anstieg der Kurve noch relativ linear erfolgte. Dann aber war der Draht
getrocknet und durch die einsetzende starke Erwärmungverringerte
sich die Stromstärke selbst bei zunehmender Spannung .
- Zusammenfassung:
Das Ohmsche Gesetz U~I gilt nur dann, wenn die Temperatur des elektrischen Leiters konstant bleibt (Beispiel Eisendraht).
Ein Konstantan-Draht
besteht aus einer Legierung aus Kupfer, Nickel und Mangan, die so
gewählt ist, dass der Widerstand unabhängig von der
Temperatur konstant bleibt.
2013-01-28
- Wird die Proportionalitätsgleichung U~I durch eine Gleichung
eretzt, so muss ein Proportionalitätsfaktor ergänzt werden:
U=R·I.
R nennt man Widerstand. Der Wert ist ein Maß dafür, wie gut
bzw. wie schlecht die Elektronen durch den Draht gelangen können.
- Wie
R bei einem Draht mit temperaturunabhängigen Widerstand von der
Länge abhängt, haben wir im Experiment ermittelt:


Man sieht, dass der Widerstand proportional zur Länge des Drahtes ist.
- Weitere Experimente in der nächsten Stunde.
2013-02-06
- Ergänzung zum Widerstand bei Stromfluss durch verschiedene Materialien:
Wir hatten gesehen, dass bei Konstantandraht die Spannung U proportional zur Stromstärke I ist: U~I
Bei einem Eisendraht sind U und I nur dann proportional, wenn der Draht
auf derselben Temperatur gehalten wird. Sonst steigt die
Stromstärke bei wachsender Spannung langsamer an, d. h. der
Widerstand erhöt sich bei anwachsender Spannung.
Versuch zum Widerstand bei einer Bleistiftmine:
Messwerte und Auswertung (L1: Spannung, L2: Stromstärke, L3: Widerstand=Spannung durch Stromstärke):
Der Graph zeigt einen gekrümmten Verlauf, der für größer werdende Spannungen ansteigt.
Das bedeutet, dass die Stromstärke mit wachsender Spannung überproportional zunimmt.
Der Widerstand sinkt also bei wachsender Spannung (und bei wachsender
Temperatur). Das wird auch aus den Werten in Liste L3 klar.
Deutung: Bei höherer Stromstärke, also bei ansteigender
Temperatur, werden vermehrt Elektronen freigesetzt, die zum Stromfluss
beitragen.
- In der letzten Stunde haben wir gesehen, dass der Widerstand eines Drahtes proportional zur Länge des Drahtes ist.
Heute haben wir die Abhängigkeit des Widerstandes vom Durchmesser des Drahtes untersucht.
Messwerte und Graph (L1: Querschnittsfläche in mm², L2:
Spannung in Volt, L3: Stromstärke in Ampere, L4:
Widerstand=Spannung durchStromstärke in Ohm):
Weitere Auswertung in der nächsten Stunde.
2013-02-13
- Weiterführung der Versuchsauswertung:
Der Verlauf der Punkte erinnert an eine Hyperbel (wobei der 2. Punkt etwas herausfällt).
Eine Hyperbel nähert sich der waagrechten und der senkrechten
Koordinatenachse immer weiter an, ohne diese Achsen zu erreichen.
Das passt zu unserem Versuch, denn
- je größer der Querschnitt eines Drahtes ist, desto
besser und ungehinderter können die Elektronen sich in diesem
Draht fortbewegen und desto geringer ist dann auch der Widerstand; im
Extremfall: wird der Querschnitt unendlich groß, so geht der
Widerstand gegen den Wert 0.
- je kleiner der Querschnitt eines Drahtes ist, desto schlechter
können die Elektronen sich in diesem Draht fortbewegen
und desto größer ist dann auch der Widerstand; im
Extremfall: wird
der Querschnitt unendlich klein, so ist der Draht gar nicht mehr da und
der Stromkreis ist nicht mehr geschlossen und der Widerstand geht gegen
den Wert "unendlich".
- Um die Deutung "Hyperbel" zu überprüfen, also um zu
überprüfen, ob R~1/q, tragen wir auf der waagrechten Achse
1/q (in Liste L5) auf und auf der senkrechten Achse wieder R (in Liste
L4).
- Angenähert liegen (bis auf den 2. Punkt von rechts) alle Punkte tatsächlich auf einer Gerade.
Insgesamt gilt
.
Mit dem Proportionalitätsfaktor ρ ("spezifischer Widerstand" gibt die Eigenschaft des Drahtes an) gilt dann
.
2013-02-20
- Wie wirken sich zwei verschiedene Widerstände (100 Ω und 500 Ω) in einer Serien- und Parallelschaltung aus?
Wie groß ist der Ersatzwiderstand einer solchen Schaltung?
- Serienschaltung

Gemessen wird die Gesamtspannung 5,7 V und der Gesamtstrom 9,5 mA.
Daraus ergibt sich der Widerstand 5700/9,5 Ω = 600 Ω
Die beiden Widerstandswerte addieren sich also. - Parallelschaltung

Gemessen wird die Gesamtspannung 4,35 V und der Gesamtstrom 49,5 mA.
Daraus ergibt sich der Widerstand 4350/49,5 Ω = 87,9 Ω. 1/100Ω + 1/500Ω = 1/83,3Ω
Die Kehrwerte der beiden Widerstandswerte addieren sich zum Kehrwert des Gesamtwiderstands.
- Allgemein gilt für eine Schaltung mit 2 Widerständen

weiter mit Bewegungen