Unterrichtseinsichten - Schuljahr 2014/2015 - Physik 10e
Dynamik
2015-01-12
- Die Physik hilft uns, uns in unserer Welt besser zurecht zu finden.
Ein(e) Physiker(in) stellt Fragen an die Natur und versucht aus den
Antworten, die die Natur gibt, Gesetzmäßigkeiten zu finden.
Die Theorien, die die Physiker(innen) auf diese Weise aufstellen,müssen
dann wieder durch neue Versuche geprüft werden.
- Zur Einführung in die Dynamik haben wir versucht die Frage zu klären,
ob leichtere oder schwerer Körper schneller fallen:

Zunächst soll eine Masse m1 und eine Masse m2 mit
m2=2·m1 zur gleichen Zeit die gleiche Strecke
durchfallen (links und Mitte).
Die Abstimmung in der Klasse ergab, dass die größere Masse schneller
unten ankommt als die leichtere Masse.
Diesen Versuchsausgang hat uns unser "gesunder Menschenverstand"
eingegeben und wir befinden uns mit dieser Vorhersage in guter
Gesellschaft.
Unsere mehrfach wiederholten Versuche zeigten aber, dass beide Massen
zur gleichen Zeit unten ankommen.
- Giovanni
Battista Benedetti (1530 - 1590) hat schon in einem Gedankenexperiment
gezeigt, dass unsere Vermutung (die auch Aristoteles schon geäußert hat)
nicht richtig sein kann:
Halbiert man den größeren Körper, so müsste sich die Fallzeit
verlängern, weil ja jeder Bestandteil des Körpers leichter ist als der
Ausgangskörper.
Mit zusammengeklebten und einzelnen Massestücken haben wir aber gezeigt,
dass das nicht der Fall ist.
- In Ergänzung zu diesem Ergebnis zeigt ein weiterer Versuch, dass
unterschiedliche Fallzeiten z.B. durch den Luftwiderstand bedingt sind:
- In einer Glasröhre befinden sich eine Kreidestück, ein Stück Papier
und eine Flaumfeder.
Normalerweise fällt das Kreidestück schneller als das Papier und das
Papier schneller als die Feder.

Wird das Rohr aber evakuiert (=die Luft wird aus dem Rohr (wenigstens
teilweise) entfernt), so fallen die 3 Körper (fast) gleich schnell, weil
(fast) kein Luftwiderstand mehr wirkt.
- Die Beobachtung und anschließende theoretische Überlegung führen uns
also zu folgender Erkenntnis über unsere Natur:
Alle Körper fallen gleich schnell, ob sie nun schwer oder leicht sind
und welche Form sie auch haben, wenn keine Beeinträchtigungen
(Luftreibung oder andere Kräfte) von außen stattfinden.
- Wir kennen schon die Formel für die Lageenergie oder potentielle
Energie: EPot=m·g·h
Im folgenden Versuch schwingt eine Masse hin und her.
Zunächst besitzt sie (bei größter Auslenkung) nur potentielle Energie.
Diese Energie wird vollständig umgewandelt in Bewegungsenergie oder
kinetische Energie EKin.
Das ist im untersten Punkt der Bahn geschehen, wenn die Masse ihre
größte Geschwindigkeit erreicht hat.
Danach wird die kinetische Energie wieder in potentielle Energie
umgewandelt.
Um die Formel für die kinetische Energie zu finden, soll zunächst ein
Versuch zur Abhängigkeit der maximalen Geschwindigkeit eines Pendels von
der Auslenkhöhe durchgeführt werden:

Eine zylinderförmige Masse mit dem Durchmesser 5 cm schwingt bifilar
aufgehängt hin und her.
Die Höhe h der maximalen Auslenkung wird vorgegeben.
Die (maximale) Geschwindigkeit am untersten Punkt der Bahn (205 mm) wird
mit einer Lichtschranke gemessen (Messung der Verdunkelungs-Zeit,
Berücksichtigung des Körper-Querschnittes).
Messwerte:

Auswertung des Versuchs
- Korrektur der Höhe unter Berücksichtigung des Offsets 240 mm
(L3=L1-205)
- Eintragen der Werte in die Listen des Taschenrechners
- Weitere Auswertung in der nächsten Stunde
2015-01-16
- Während der Mathematikstunde:
- Rückgabe der Klassenarbeit 1 [ Aufgaben
| Lösungen
]
- Besprechung der Zeugnisnoten
2015-01-19
- Weitere Auswertung des Versuchs aus der letzten Stunde:
- In Liste L3 steht jetzt die korrigierte Höhe in der Einheit m:
L3=/L1-205)/1000
In Liste 4 steht die Geschwindigkeit des Körpers mit dem Durchmesser
5cm in der Einheit m: L4=0,05/L2
- Die Auswertung ergibt die Funktionsgleichung y=4∙x0,46≈4∙x0,5=4∙√x
→ y2∼x → v2∼h
- Am oberen Punkt, dem Ort der größten Auslenkung, besitzt die Masse
nur potentielle Energie.
Ganz unten (an der Lichtschranke), der Stelle größter Geschwindigkeit,
besitzt die Masse nur kinetische Energie.
Aus Energieerhaltungsgründen müssen also diese beiden Energien gleich
sein.
Die potentielle Energie berechnet sich aus EPot=m·g·h.
Die kinetische Energie ist proportional zum Quadrat der
Geschwindigkeit (wie oben gezeigt): EKin~v2.
Sicher wird die kinetische Energie auch proportional zur Masse sein: EKin~m,
also insgesamt EKin~m·v2.
Stimmen eventuell m·g·h und m·v2 überein?
Wir haben mit unseren Messwerten berechnet, dass m·v2
doppelt so groß ist wie m·g·h (2,08-fach).
Damit EPot=EKin, muss also gelten EKin=1/2·m·v2.
- Damit gelten für 2 wichtige Energien folgende Formeln:

- Erste Beispiele haben gezeigt: Wenn potentielle Energie eines
fallenden Körpers ganz in kinetische Energie umgewandelt wird, kann man
die Energieterme gleichsetzen und die Masse fällt heraus:
m∙g∙h=0,5∙m∙v2 → g∙h=0,5∙v2
Daraus folgt: Alle Körper fallen gleich schnell (bei Vernachlässigung
jeglicher Reibungseffekte).
2015-01-26
- Übungen mit Aufgaben zum Thema Energie (Verbindung der beiden Formeln
für die potentielle und die kinetische Energie)
- Beispiel mit Versuch:
Ein Lineal ist drehbar bei 20 cm aufgehängt.
Bei 40 cm und 60 cm werden Türstopper aus Gummi auf das Linieal gelegt.
Nun drückt man bei 0 cm das Linieal sehr stark nach unten.
Dadurch werden die Gummiteile nach oben geschleudert.
Gefragt ist, welches Teil eine größere Höhe erreicht und wie sich die
Höhen unterscheiden.
Lösung:
Da auf Grund des Strahlensatzes das rechte Gummistück in derselben Zeit
den doppelten Weg zurücklegt wie das linke Gummistücke, ist die
Geschwindigkeit des rechten Gummistücks doppelt so groß wie die des
linken Gummistücks.
Daraus ergeben sich folgende Höhen:
Das rechte Gummiteil fliegt also 4-mal so hoch wie das linke Gummiteil.
2015-02-10
- Thermoelemente
Versuch: Wird die Kontaktstelle von 2 verschiedenen elektrischen Leitern
erwärmt, so entsteht an den Enden der Leiter eine Spannung.
Je wärmer es wird, desto größer wird die Spannung,
je kälter es wird, desto mehr geht die Spannung zurück.
Deutung: Elektronen treten aus einem Metall je nach Material
unterschiedlich gut in ein benachbartes Material über.
Dadurch wird eines der Materialien negativ und das andere positiv
aufgeladen.
Werden die Materialien erwärmt, bewegen sich die Elektronen schneller
und die gegenseitige Aufladung vergrößert sich.
Man misst also eine höhere Spannung.
Thermoelemente eignen sich gut zur genauen Messung von Temperaturen.
- Umwandlung von potentieller Energie in innere Energie
Ein Wasserkanister der Masse mK=10kg wird um die Höhe h=1m
heruntergelassen und dabei abgebremst.
Die Energie wird dabei in Reibungswärme umgewandelt. Ein Thermoelement
misst diese innere Energie.
Für verschiedene Massen und Materialien wurde der Versuch durchgeführt.
Messungen:
Ergebnisse:
Die Höhe ist proportional zur Temperaturerhöhung. Allgemein ist die
potentielle Energie proportional zur Temperaturerhöhung (siehe grün
unterlegte Werte).
Die Masse des erwärmten Körpers und die Temperaturerhöhung sind
antiproportional.
Verschiedene Materialien erwärmen sich unterschiedlich bei gleicher
Energiezufuhr.
Die Wärmeenergie bzw. innere Energie kann durch folgende Gleichung
beschrieben werden: Einnere=c∙m∙Δϑ.
2015-02-17
- Berechnungen im Zusammenhang mit den Formeln für verschiedene
Energien:
- Beispiel für die Anwendung der gefundenen Formel für die innere
Energie (Wärme):
1l Wasser der Temperatur 100°C soll mit 3l Wasser der Temperatur 20°C
vermischt werden.
Berechne die Temperatur der Wassermischung.
Lösungsidee:
Das heiße Wasser gibt eine bestimmte Energiemenge ab.
Genau diese Energiemenge nimmt das kalte Wasser auf.
Man stellt die Energiemengen mit der gefundenen Formel dar und setzt die
beiden Terme gleich.
Die Temperaturdifferenz wird berechnet aus den gegebenen Temperaturen
und der unbekannten Mischungstemperatur ϑmisch.

Das vermischte Wasser wird also die Temperatur 40°C haben.
2015-02-24
- Besprechung der Hausaufgabe:
In einer Schmiede wird ein Eisenteil der Masse mE=50kg und
der Temperatur ϑE=800°C in eine mit mW=100kg
Wasser gefüllten Tonne (Wassertemperatur ϑW=30°C) geworfen.
Zu berechnen ist die Mischungstemperatur (=Temperatur des Wassers nach
einiger Zeit).
Die abgegebene Würmemenge ist gleich der aufgenommenen Wärmemenge:
- Bekannt ist bis jetzt, wie groß die Geschwindigkeit v ist, wenn ein
Körper aus der Höhe h fällt.
Noch nicht bekannt ist der zeitliche Verlauf des Fallens.
Darum wird ein Versuch durchgeführt, bei dem in Abhängigkeit von der
Fallhöhe die Fallzeit gemessen wird:
Auswertung:
Der offset bei der Höhe betrug 65mm.
Es ergibt sich eine Potenzfunktion mit dem Exponenten 0,5, also eine
Wurzelfunktion.
Daraus folgt:
Die Längeneinheit ist mm. Wandelt man die Einheit im m um, so ergibt
sich h=5∙t2.
Es würde passen, wenn der Zahlenwert 5 die Hälfte des Ortsfaktors wäre.
Dazu mehr in der nächsten Stunde.
2015-03-03
- Zur Klärung, was der Zahlenwert 5 bedeutet (siehe letzte Stunde),
haben wir folgenden Versuch durchgeführt:
Eine schräge Ebene hat ihren tiefsten Punkt an der Stelle auf dem
Fensterbrett, der in einer Entfernung zur Wand liegt, die zweimal so
lang wie die schiefe Ebene ist.

Eine Kugel wird auf den obersten Punkt der schiefen Ebene gesetzt und
rollen gelassen.
Sobald die Kugel am unteren Ende der schiefen Ebene angekommen ist, wird
eine zweite Kugel rollen gelassen (siehe obere Zeichnung).
Diese zweite Kugel erreicht zu der Zeit das untere Ende der schiefen
Ebene, zu der die erste Kugel an die Wand stößt (siehe untere
Zeichnung).
Da die 1. Kugel in gleicher Zeit doppelt so viel Weg zurücklegt wie die
2. Kugel, ist die Geschwindigkeit der 1. Kugel (also die
Geschwindigkeit, die die Kugel am unteren Ende der schiefen Ebene
erreicht), doppelt so groß wie die mittlere Geschwindigkeit während des
Herabrollens auf der schiefen Ebene.
- Anders ausgedrückt:
Wird bei der gleichmäßigen Beschleunigung im Gravitationsfeld der Erde
die Wegstrecke s und die Zeit t vom Beginn der Bewegung bis zu einem
Messpunkt registriert, so kann man aus dieser Wegstrecke s und der Zeit
t die mittlere Geschwindigkeit vmittel=s/t des bewegten
Körpers berechnen. Diese mittlere Geschwindigkeit ist halb so groß wie
die Geschwindigkeit, die der Körper am Messpunkt erreicht hat, also
v=2·vmittel.
- Die Neigung der Ebene spielt keine Rolle, immer gilt v=2·vmittel.
Das gilt auch dann noch, wenn die schräge Ebene senkrecht steht (auch
wenn dann beim Versuch die Umlenkung der Kugel in die waagrechte
Richtung etwas Schwierigkeiten bereiten wird...). Für den senkrechten
Fall gilt also, dass die fallende Kugel am Ende der Fallstrecke eine
Geschwindigkeit v besitzt, die gleich der doppelten mittleren
Fallgeschwindigkeit vmittel=h/t während des Herabfallesns
ist: v=2·vmittel=2h/t.
- Die Geschwindigkeit v kann man auch bestimmen mit Hilfe der
potentiellen und der kinetischen Energie:

Mit Hilfe des Ergebnisses aus der mittleren Geschwindigkeit folgt dann:
Mit g=10m/s² ergibt sich dann h=5∙t2 in Übereinstimmung mit
dem Versuchsergebnis der letzten Stunde (wenn man dort die mm-Angabe in
m umrechnet).
Setzt man das Ergebnis für h in der oben stehenden Formel für v ein, so
erhält man
- Für den freien Fall erhalten wir also die Bewegungsgleichungen für die
Höhe h und die Geschwindigkeit v zur Zeit t:
2015-03-10
- Bei der Beschreibung von Bewegungen muss man zunächst festlegen,
welches Bezugssystem
man benutzen will.
Das Laborsystem
ist ein ruhendes Bezugssystem. Alle Vorgänge werden in Bezug auf den
Raum, in dem man sich befindet, beschrieben.
Manchmal ist es aber auch sinnvoll, ein bewegtes Bezugssytem zu
verwenden, z.B. das Schwerpunktsystem bei der Untersuchung mehrerer
aufeinander einwirkender Körper, bei dem der Schwerpunkt als ruhend
angenommen wird.
In unterschiedlichen Bezugssystemen können Vorgänge unterschiedlich
aussehen.
- Wir haben den Fall zweier Kugeln untersucht, bei dem eine Kugel ohne
Antrieb senkrecht nach unten fiel und die andere Kugel parallel zum
Erdboden abgeschossen wurde.

Beim Lösen der Schraube wird der dünne zentrale Metallstab nach rechts
gestoßen.
Damit verliert die linke Kugel ihren Halt und fällt senkrecht nach
unten. Die rechte Kugel wird nach rechts geschleudert und fällt dabei
auch nach unten.
Diese Beschreibung ist im Laborsystem abgefasst.
Benutzt man ein gewegtes Bezugssystem, das sich mit der rechten Kugel
nach rechts bewegt, sieht die Lage so aus:
Die rechte Kugel fällt senkrecht nach unten und die linke Kugel wird
scheinbar nach links geschleudert und fällt dabei auch nach unten.
Da die Vorgänge im bewegten und im ruhenden Bezugssystem symmetrisch
ablaufen, müssen beide Kugeln zur selben Zeit unten ankommen.
Dieses für manche überraschende Versuchsergebnis haben wir tatsächlich
beobachtet.
- Fallbewegung ohne und mit Anfangsgeschwindigkeit
Da die Bewegung nur in senkrechter Richtung erfolgt, benötigen wir zur
Beschreibung nur die y-Achse (also s ist hier y).
- ohne Anfangsgeschwindigkeit:
Das Minuszeichen gibt an, dass die Bewegung nach unten (also in
negative y-Richtung) erfolgt.
- mit Anfangsgeschwindigkeit v0 nach oben:
Zu Beginn der Bewegung besitzt der Körper also die Geschwindigkeit v0
nach oben.
Würde die Gravitationskraft nicht vorhanden sein, würde sich der
Körper weiter mit dieser Geschwindigkeit v0 bewegen.
Da die Gravitationskraft aber wirkt, bewegt sich der der Körper
zusätzlich entsprechend der oben angegebenen Beziehung:
Die beiden Terme für die Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit und
die Bewegung mit konstanter Beschleunigung in entgegengesetzter
Richtung werden voneinander subtrahiert.
Es gilt das Überlagerungsgesetz für Bewegungen: Bewegungen überlagern
sich, ohne sich gegenseitig zu stören bzw. sich zu beeinflussen.
2015-03-17
- Vergleich der Bewegung zweier Körper mit dem senkrechten Wurf
- Ein Tennisball wird mit v0=70m/s in waagrechter Richtung
geschlagen. Gleichzeitig startet ein Wagen mit der Beschleunigung
10m/s2. Jegliche Reibung wird vernachlässigt.
Zu berechnen ist, zu welcher Zeit t die Geschwindigkeiten der beiden
Körper übereistimmen und nach welcher Wegstrecke der Wagen den Ball
einholt.
- Ein Tennisblall wird mit der Geschwindigkeit v0=70m/s
nach oben geschlagen.
Zu berechnen ist die maximale Höhe des Fluges und die Zeit bis zum
Wiederauftreffen auf dem Boden.
2015-03-24
- Waagrechter und schiefer Wurf
Da Bewegungen sich ungestört überlagern, kann man für die x-Richtung
(waagrecht) und die y-Richtung (senkrecht) getrennt die entsprechenden
Bewegungsgleichungen angeben.
Durch Entfernen der Zeit t aus den beiden Gleichungen erhält man dann
die Flugkurve des Körpers.
- Wir haben den Sprung von Mathico vom 10-m-Haus mit GeoGebra
simuliert. Download
der GeoGebra-Datei durch Klick auf das Bild.
Hier das Ergebnis der letzten Simulation.
Die Bedingungen waren: Mathico springt mit der Geschwindigkeit vM in
waagrechter Richtung und mit 3m/s in senkrechter Richtung ab.
Die Mitte der Plattform befindet sich zur Zeit t=0 am Punkt mit den
Koordinaten (4/1). Die gesamte Plattform bewegt sich mit der
Geschwindigkeit 1m/s nach rechts und mit 4m/s schräg nach oben.
Gefragt ist die Geschwindigkeit vM, mit der Mathico abspringen muss,
damit er genau in der Mitte der Plattform landet.
Mit der Zeit t gibt man folgende Koordinaten für Mathico und die
Plattform ein:
Experimentell (Schieberegler für vM) sollte nun die Geschwindigkeit
Mathicos in x-Richtung ermittelt werden. Es ergab sich: vM=4,22m/s.
- Man kann die Geschwindigkeit auch rechnerisch ermitteln, indem man das
Gleichungssystem löst mit der Zusatzbedingung: "Wenn Matico auf der
Plattform ankommt, gilt xMathico=xPlattform und yMathico=yPlattform.
Der Wert von g sei 10m/s².
Die negative Lösung wird verworfen, da der Zeitpunkt in der
Vergangenheit liegt.
Die "richtige" Geschwindigkeit beträgt also etwa vM=4,21m/s. Der
experimentelle Wert vM=4,22m/s ist damit eine gute Näherung.
2015-04-14
- Wiederholung zum Thema "Trägheit"
Zwei Versuche gaben uns Rätsel auf:
- Zwei gleiche Wagen, der eine mit 400 g Zusatzmasse versehen, werden
durch schnelles Ziehen an gleichen Schraubenfedern in Bewegung
versetzt:
Beobachtung: Der leichtere Wagen kommt zuerst an.
- Die beiden Wagen werden nun wieder in Bewegung versetzt, aber jetzt
dadurch, dass sie eine Schräge hinabrollen:
Beobachtung: Beide Wagen kommen zur selben Zeit unten an.
- Erklärung des Unterschieds:
Im ersten Fall wirkt dieselbe Kraft auf beide Wagen. Da eine größere
Masse die Geschwindigkeit nicht so schnell erhöhen kann, bleibt der
Wagen mit der größeren Masse zurück.
Die Eigenschaft, dass große Massen ihren Bewegungszustand nicht so gut
ändern können wie kleine Massen, nennt man "Trägheit". Je größer die
Masse, desto größer die Trägheit.
Im zweiten Versuch sind beide Wagen gleich schnell, weil der Wagen mit
der größeren Masse durch die höhere Gewichtskraft eine stärkere
Antriebskraft erfährt als der leichte Wagen. Durch die größere Kraft
wird die größere Trägheit ausgeglichen.
- Wie hängt nun aber der Wert der Beschleunigung einer (trägen) Masse
von der ausgeübten Kraft ab?
Dazu folgender Versuch mit einer Luftkissenbahn:
Ein Luftkissengleiter bekannter Masse (93,75 g) wird durch herabsinkende
Massestücke beschleunigt. Die Kraft wird dabei durch einen (fast)
masselosen Faden übertragen.
Da neben dem Gleiter auch die absinkenden Massestücke beschleunigt
werden müssen, wird ein Vorrat von 10 Massestücken auf dem Gleiter
deponiert und ein Teil der Massestücke wird dann zum Antrieb benutzt. In
einem ersten Versuch erzeugen 2 Massestücke von je 1g Masse die
Bewegung.
Auswertung des Versuchs mit dem Videoanalyse-Programm
Tracker:
- Der mit dem Fotoapparat aufgenommene Film wurde mit 30 Bildern pro
Sekunde gespeichert. Die einzelnen Bilder können mit dem Programm
Tracker ausgewertet werden:
Links die letzte Phase der automatischen Auswertung, rechts Graph und
Wertetabelle.
- In einem speziellen Auswertefenster werden zu den Messpunkten
Ausgleichskurven gesucht.
Die Betrachtung des t-x-Graphen deutet auf eine Parabel hin gemäß der
Bewegungsgleichung für die beschleunigte Bewegung s=0,5∙a∙t2:
∙∙
- Betrachtet man dann aber das t-v-Diagramm, so passt es nicht zur
theoretischen Gleichung v=a∙t:
Man sieht, dass die Ausgleichsgerade links unten und rechts oben
oberhalb der Messpunkte und in der Mitte unterhalb der Messpunkte
liegt.
- Berücksichtigt man nicht alle Werte, sondern nur die Werte der
ersten Hälfte der Gleitzeit (gelb markiert), so ergibt sich folgende
Ausgleichsgerade:
Im zweiten Teil der Fahrt ist die Geschwindigkeit nicht mehr konstant,
sondern nimmt immer weiter ab.
- Auch im t-x-Diagramm erkennt man die Abweichung, wenn man nur die
ersten Messpunkte (gelb markiert) berücksichtigt:
Rechts oben ist die Abweichung deutlich zu erkennen.
- Für die Beschleunigung im ersten Teil der Bahn ergibt sich wie
theoretisch vorausgesagt eine Konstante:
Würden die Messpunkte des 2. Teils berücksichtigt, würde die
Beschleunigungsgerade abfallen, d. h. die Beschleunigung würde kleiner
werden.
- Die Abweichungen im 2. Teil lassen sich dadurch erklären, dass die
leichte Antriebsmasse (2g) durch den Luftwiderstand nicht ihre volle
Gewichtskraft in Antriebskraft umsetzen kann.
- Für die Bewegungsgleichungen ergibt sich
Vergleicht man die Auswertung mit den allgemeinen
Bewegungsgleichungen, so sieht man, dass die Beschleunigung etwa 0,18
m/s2 beträgt, der Wagen beim Start eine Geschwindigkeit von
0,077 m/s oder 7,7 cm/s mitbekommen hat und der Start etwa 0,4 mm
neben dem 0-Punkt erfolgt ist.
Ob die Genauigkeit der Angaben gerechtfertigt ist, mag jeder selbst
beurteilen, wenn man beachtet, dass lediglich 30 Messwerte pro Sekunde
vorliegen und mehr oder weniger berücksichtigte Messwerte zu
deutlichen Abweichungen in den Ergebnissen führen.
- Messungen mit anderen beschleunigenden Massen in der nächsten
Stunde. Dann werden wir auch den Zusammenhang zwischen Kraft und
Beschleunigung herausfinden.
2015-04-21
- Fortsetzung der Messungen aus der letzten Stunde.
Schon erledigt: Messung mit der Gesamtmasse 103,75g (93,75g für den
Fahrbahngleiter und 10g für die Massestücke).
Den folgenden Messungen liegen Filme mit einer Größe zu Grunde (um
10MB), die man nicht unter Moodle speichern kann.
Deshalb hier nur die Screenshots der einzelnen Versuche mit der
Auswertung zu x(t), vx(t) und ax(t).
Die Gesamtmasse beträgt immer 103,75g.
- Messung mit 4g beschleunigender Masse
- Messung mit 6g beschleunigender Masse
- Messung mit 8g beschleunigender Masse
- Messung mit 10g beschleunigender Masse
- Die Versuche sollen den Zusammenhang zwischen der jeweiligen
Beschleunigung a und der wirksamen Kraft (Gewichtskraft) F klären.
Die Beschleunigung a lässt sich aus allen 3 Diagrammen zu jeder
Beschleunigungsmasse ermitteln:
- In der Gleichung für x gibt A den halben Wert der Beschleunigung an
(wegen x=0,5∙a∙t2).
- In der Gleichung für vx gibt A den Wert der Beschleunigung an (wegen
v=a∙t).
- In der Gleichung für ax gibt die Konstante B den Wert für die
Beschleunigung an (wegen a=a0, hier allerdings wegen nicht
idealer Bedingungen a=v0∙t+a0).
- Es ist nun die Frage, ob man wegen der großen Streuung bei den
ax-Werten diese berücksichtigen oder nur die x- und vx-Werte verwenden
sollte.
Auswertung mit allen Werten:
- 2g (siehe letzte Stunde): a=0,174 m/s2
- 4g: 0,361 m/s2
- 6g: 0,526 m/s2
- 8g: 0,710 m/s2
- 10g: 0,852 m/s2
- Um die Abhängigkeit zwischen F und a festzustellen, werden die Werte
mit dem Taschenrechner ausgewertet:
Da die Punkte auf einer Geraden zu liegen scheinen, wird eine lineare
Regression durchgeführt.
Das Ergebnis rechtfertigt die Annahme: linearer Zusammenhang zwischen F
und a: F~a
Zur Bestimmung des Proportionalitätsfaktors wird F jeweils durch a
dividiert:
Das Ergebnis hat die Dimension einer Masse und stimmt (etwa) mit der
Masse 104g des Gleiters überein.
Ob die überschüssige Masse ihren Grund im "masselosen" Faden oder dem
Trägheitsmoment der Antriebsrolle hat?
- Ergebnis: Der Zusammenhang zwischen antreibender Kraft und
Beschleunigung (und auch der beteiligten Masse) wird beschrieben durch
die
- Übrigens: Das benutzte kostenlose Videoanalyseprogramm Tracker
(Anleitung
1, Anleitung
2) wird nicht nur im Physikunterricht benutzt.
Hier ein weiteres Beispiel auf Spiegel-Online (Affe
knackt Nuss).
2015-04-28
- Die in der letzten Stunde kennengelernte Newtonsche Bewegungsgleichung
F=m∙a haben wir verglichen mit der Gleichung für die Gewichtskraft FG=m∙g.
Bei den Überlegungen zur schweren und trägen Masse haben wir uns
vergegenwärtigt, dass man in einem Raum ohne Kontakt nach außen nicht
erkennen kann, ob man in Ruhe auf der Erde steht oder ob man im Weltall
abseits aller Sonnen mit der Beschleunigung a=9,81m/s² nach oben
beshcleunigt wird.
Mehr zum Thema auf der Website einstein-online.info.
- Mit der Gleichung F=m∙a kann man Probleme lösen, bei denen neben den
Bewegungsgleichungen auch die Kraft betrachtet wird.
Beispiel:
Ein Ball der Masse m=500g trifft mit der Geschwindigkeit v=30m/s beim
Torwart ein.
Auf einer Strecke von Δs=30cm muss der Ball abgebremst werden (konstante
Beschleunigung).
Berechne die vom Torwart aufzubringende Kraft F.
Lösung:
2015-05-05
- Rechenübungen zur Newtonschen Bewegungsgleichung und den
Bewegungsgleichungen für die Fälle v=const. und a=const.
- Hier einige allgemeine Beispiele.
Benutzt werden folgende Formeln:
- Eine Masse m soll auf der Strecke s mit konstanter Beschleunigung
auf die Geschwindigkeit v gebracht werden. Berechne a.
Lösung:
Welche Kraft ist nötig, um die Masse so zu beschleunigen?
- Wie lang muss die Strecke s sein, damit man mit der Beschleunigung a
einen Körper von der Ruhe auf die Geschwindigkeit v bringen kann?
Die Lösung ist in der Aufgabe oben zu finden:
- Welche Geschwindigkeit erreicht man, wenn man die Masse m mit der
Kraft F während der Zeit t beschleunigt?
2015-05-12
- Setzt man in der Formel F=m∙a für a die Ableitung von v ein, so gilt
wegen des konstanten Faktors m:
p=m∙v wird Impuls genannt.
Man kann die Newtonsche Bewegungsgleichung also auf so interpretieren:
Die Kraft ist gleich der zeitlichen Änderung des Impulses.
- An 2 Beispielen haben wir den Austausch von Impuls zwischen Massen
besprochen (Kugelpendel; Luftkissenbahn mit 2 Gleitern).
- Bei der Luftkissenbahn sahen wir: Haben die Wagen unterschiedliche
Massen, so sind bei gleichen Anfangsbedingungen die Geschwindigkeiten
nach dem Stoß mit gleichen Ergebnissen reproduzierbar.
Eine Rechnung soll zeigen, wie man die Geschwindigkeiten nach dem Stoß
ermitteln kann.
Dazu wird benutzt, dass die Impulse vor und nach dem Stoß gleich sind
und dass auch die Energien vor und nach dem Stoß gleich sind.
- Mit den Massen m1 und m2 und den
Geschwindigkeiten v1 und v2 vor dem Stoß und v1'
und v2' nach dem Stoß gelten folgende zwei Erhaltungssätze:
- Beispiel: Gegeben sind m1 = 200g ; m2 = 100g ; v1
= 2m/s ; v2 = 0m/s ; gesucht sind v1' und v2'.
Die erste Lösung ist nicht interessant, weil dann beide Massen ihre
Geschwindigkeit behalten. Sie bewegen sich also aneinander vorbei, ohne
sich zu treffen.
Die zweite Lösung zeigt, dass sich die Masse 1 mit etwa 0,67m/s und die
zweite Masse mit etwa 2,67m/s weiter bewegt.
2015-05-19 und 2015-06-02
- Wiederholung zur Klassenarbeit
- Wiederholung zur Dynamik
- Falls keine äußeren Kräfte einwirken, fallen alle Massen gleich
schnell (also: keine Reibung, kein Luftwiderstand, kein Eingreifen des
Experimentators usw.)
- Es gilt der Energieerhaltungssatz: In einem abgeschlossenen System
bleibt die Summe aller Energien konstant.
- Behandelte Energien
- Lageenergie oder potentielle Energie:

- Bewegungsenegie oder kinetische Energie:

- Wärme oder Innere Energie:

- Falls die Zeit t bei einem Bewegungsvorgang keine Rolle spielt, ist
es oft günstig, zur Berechnung von Geschwindigkeiten, Höhen und Massen
die Energiegleichungen zu benutzen.
Falls die Zeit t berücksichtigt werden muss, werden die
Bewegungsgleichungen herangezogen.
- Bewegungsgleichungen
- Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit
- Weg:

- Geschwindigkeit:

- Beschleunigung:

- Bewegung mit konstanter Beschleunigung
- Weg:

- Geschwindigkeit:

- Beschleunigung:

- Bewegungen überlagern sich ungestört, d. h. man kann rechnerisch für
eine bestimmte Richtung (meist x-Richtung und y-Richtung) die
vorhandenen Terme für die verschiedenen Bewegungen addieren.
Um das x-y-Diagramm einer Bewegung zu erhalten, wird die Variable t
aus den Gleichungen entfernt.
Beispiel: waagerechter Wurf aus der Höhe h mit a=g (Parabelgleichung)

- Werden zusätzlich noch Kräfte betrachtet, so geschieht das
über die Newtonsche Bewegungsgleichung
.
2015-06-09
2015-06-16
- Drehbewegungen
Mit Hilfe eines Drehtisches haben wir Grundlagen der Drehbewegung
erörtert:
- Die Gummistopfen auf dem Drehtisch besitzen Geschwindigkeiten, die
vom Radius ihrer Bahn abhängen.
- Allen Stopfen gleich ist: In gleichen Zeiten Δt werden gleiche
Winkel Δα überstrichen: Δα~Δt → Δα=ω∙Δt mit dem konstanten
Proportionalitätsfaktor ω.
ω=Δα/Δt nennt man Winkelgeschwindigkeit.
- Die Zeitdauer für eine vollständige Umrundung des Drehtischs nennt
man Umlaufdauer T.
- Misst man den Winkel im Bogenmaß, so gilt für einen vollständigen
Umlauf Δα=2π und Δt=T und damit ω=2π/T.
- Die Bahngeschwindigkeit v eines Körpers ergibt sich aus dem Radius r
und der Winkelgeschwindigkeit zu v=2πr/T=ω∙r.
- Ein kreisender Körper bewegt sich nicht geradlinig; also muss auf ihn
eine Kraft wirken.
Es ist nicht die Zentrifugalkraft, die wir spüren, wenn wir in einem
Karussell sitzen, denn diese Kraft würde uns ja nach außen treiben und
nicht auf der Bahn halten.
Versuch:
Ein an einen Faden gebundener Korken wird im Kreis bewegt (Drehachse
liegt parallel zum Erdboden).
Lässt man den Faden los, wenn der Korken genau die Richtung zur
Zimmerdecke hat, fliegt er senkrecht nach oben, bis er dann wiederum
senkrecht abstürzt.
Also: wenn die Kraft nicht mehr wirkt, bewegt sich der Korken geradlinig
nach außen.
Wenn die Kraft wirkt, wird der Korken bei gespanntem Faden zum
Drehzentrum hingezogen.
Die Kraft, die das bewirkt, nennt man Zentripetalkraft FZ.
- Die Zentrifugalkraft ist eine Scheinkraft, die man nur spürt, wenn man
sich auf einer Kreisbahn befindet, also in einem beschleunigten
Bezugssystem.
Die Kraft, die tatsächlich wirken muss, ist zum Zentrum der Kreisbahn
gerichtet.
Auch die Corioliskraft, die auf der Nord- und Südhalbkugel der Erde
Luftwirbel erzeugt ist eine Scheinkraft, die man nur spürt, weil man
sich auf der Erdoberfläche auf Kreisbahnen bewegt.
Versuch:
Wirft man vom unteren Stopfen einen Gegenstand zum oberen Stopfen und
bewegt sich dabei der Drehtisch im Uhrzeigersinn, so fliegt der Körper
nicht auf der gestrichelten Strecke, sondern auf der durchgezogenen
Strecke. Es scheint eine Kraft auf den Körper zu wirken, die in
Wirklichkeit aber gar nicht vorhanden ist.
- Rechenaufgabe zum Schluss: Mit welcher Geschwindigkeit bewegt sich ein
Körper am Äquator der Erde?
Erdradius r=6370km; Umlaufdauer T=1d=24h; Bahngeschwindigkeit
v=2πr/T=2∙π∙6370/24 km/h=1670 km/h. Das ist mehr als
Schallgeschwindigkeit!
Man merkt von der großen Geschwindigkeit nichts, weil sich alle Dinge
zusammen mit dieser Geschwindigkeit bewegen und wegen der langen
Umlaufdauer (1 Tag) die Krümmung der Bahn nicht zu spüren ist.
- Wie die Zentripetalkraft FZ, der Radius r und die
Bahngeschwindigkeit v miteinander zusammenhängen, wird in der nächsten
Stunde untersucht.
Dazu schon einmal folgender Vorversuch:
Durch einen Hohlzylinder läuft ein Band, an dessen Enden ein
Gummipfropfen (leicht) und ein Aluminiumzylinder (schwer) befestigt
sind.
Normalerweise zieht der Aluminiumzylinder den Gummipfropfen nach oben,
wenn man den Hohlzylinder hochhebt.
Wird aber der Gummipfropfen im Kreis bewegt, so wird er nicht zum
Zylinder gezogen, wenn die Drehgeschwindigkeit den richtigen Wert hat.
Kreist der Pfropfen langsamer, rutscht er zum Zylinder hin, kreist er
schneller, so wird der Aluminiumzylinder nach oben gezogen.
Die bei einer Kreisbewegung auftretende Kraft hängt von der Masse m, der
Umlaufdauer T und vom Radius r der Kreisbahn ab.
2015-06-23
- Versuch zur Bestimmung der Abhängigkeit F(m, r, ω)
Die 3 Parameter werden der Reihe nach variiert und die Kraft wird
jeweils gemessen.
Versuchsergebnisse: Abhängigkeit der Kraft von der Winkelgeschwindigkeit
In Liste L1 des Taschenrechners wird die Umdrehungsdauer für 10
Umdrehungen in s eingegeben, in Liste L2 dazu jeweils die Kraft in mN.
Vor der Auswertung wird umgeformt:
In Liste L3 werden die Werte für die Winkelgeschwindigkeit ω=2π/T
berechnet: L3=2*π/(L1/10).
Liste L4 enthält dann die Werte für die Kraft in N: L4=L2/1000

Die graphische Darstellung der Messpunkte deutet auf eine Potenzfunktion
hin.
Durchführung der Regression (PwrReg)
Es ergibt sich gerundet die Gleichung
.
2015-06-30
- Besprechung und Rückgabe der Klassenarbeit 2 [ Aufgaben
| Lösungen
]
- Danach Fortsetzung der Versuchsreihe zur Drehbewegung
- Abhängigkeit der Kraft F vom Radius r
Die lineare Regression ergibt eine Proportionalität zwischen F und r:
F~r
- Abhängigkeit der Kraft F von der Masse m
Die lineare Regression ergibt eine Proportionalität zwischen F und m:
F~m
- Fügt man die 3 Messergebnisse zusammen, so erhält man die
Proportionalität F~ω2∙r∙m.
Eine Messung aller 4 Größen F, ω, r und m gleichzeitig ergibt einen
Proportionalitätsfaktor ohne Einheit und mit dem Wert 1.
Daraus folgt die Gleichung F=m∙ω2∙r
2015-07-07
- Darf man bei der Proportionalität F~m∙ω2∙r den
Proportionalitätsfaktor einfach gleich 1 setzen, auch wenn das
Versuchsergebnis das (fast) so angibt?
- In der Physik muss immer der Versuch Hand in Hand mit der Theorie
gehen.
Darum folgende theoretische Herleitung des Kraftgesetzes bei der
Drehbewegung:
Ein Körper bewegt sich mit dem Radius r im Uhrzeigersinn um den Punkt M
von A nach B mit konstanter Winkelgeschwindigkeit.
Ist Δt sehr klein, kann man näherungsweise folgende Rechnung
durchführen:
In der Zeit Δt würde der Körper sich ohne die Zentripetalkraft FZ
senkrecht nach unten zum Punkt C bewegen und dabei die Strecke Δy
zurücklegen.
Auf Grund der Kraft FZ bewegt er sich aber dabei auch um die
Strecke Δs auf das Zentrum zu.
Mit Hilfe des Satzes von Pythagoras und einer Grenzwertbildung ergibt
sich dann:
Es ergibt sich das gleiche Ergebnis wie in der letzten Stunde, wenn man
den Proportionalitätsfaktor gleich 1 setzt.
2015-07-14
- Aufgaben zu Drehbewegungen
- Oberfläche von Flüssigkeiten unter Einfluss einer Drehbewegung
Zwischen 2 parallelen Platten befindet sich Wasser in Drehung.
Der Wasserspiegel steigt mit wachsendem Radius an.
Gesucht ist die mathematische Funktion, die die Form der
Wasseroberfläche beschreibt.
Die Kraft F bewirkt, dass die Wasserteilchen an ihrem Ort bleiben. Es
besteht ein stationärer Zustand.
Die Steigung der Tangent und damit die Steigung der Kurve beträgt
m=tanα.
Um die gesuchte Funktionsgleichung zu finden, muss man die von r
abhängige Funktion finden, die abgeleitet tanα ergibt.
Es ergibt sich die Gleichung einer Parabel.
- Zur Aufgabe mit dem Looping siehe das Arbeitsblatt.
2015-07-21