Unterrichtseinsichten - Schuljahr 2014/2015 - Mathematik 10e
Modellieren periodischer Vorgänge
2015-06-22
- Einführung der allgemeinen Sinusfunktion: y=a∙sin(d∙x-b)+c
a: Streckung in y-Richtung; je größer a, desto größer ist die Amplitude
b: Verschiebung in x-Richtung
c: Verschiebung in y-Richtung
d: Streckung in x-Richtung; je größer d, desto kleiner wird die
Periodenlänge der Sinuskurve
- Übungen zu der allgemeinen Sinusfunktion mit dem Programm Training:
2015-06-24
2015-06-29
- Wiederholung:
- Berechnen von Seitenlängen und Winkeln eines n-Ecks, wenn die
Koordinaten der Eckpunkte gegeben sind.
- Sinussatz und
Kosinussatz
2015-07-01
2015-07-06
- Besprechung der Zeugnisnoten
- Anwendungsaufgabe zur Trigonometrie: Berechnung der Höhe eines Berges:
2015-07-08
- Besonderheit beim Sinussatz
Zu berechnen ist die Länge der Seite a in einem Dreieck, von dem bekannt
sind die Strecken b=3,6cm und c=5,6cm und der Winkel β=17°.
Die Zeichnung des Lehrers an der Tafel ergab a=2,15cm, die Berechnung
der Schüler(innen) aber a=8,56cm:
Zur Klärung, welches Ergebnis denn nun "richtig" sei, wurde die Rechnung
mit dem Kosinussatz durchgeführt:
Es gibt also 2 verschiedene Lösungen, die daher kommen, dass man die
Seite b auf 2 Weisen legen kann, sodass der Punkt C auf dem freien
Schenkel des Winkels β liegt.
- Benutzt man den Sinussatz, um Winkel zu berechnen, muss man immer
kontrollieren, ob der Ergebnis-Winkel oder 180°-Ergebnis-Winkel der
richtige Winkel ist.
- Zur Überleitung zum Modellieren mit periodischen Funktionen haben wir
beim Spiel Training
versucht, mit einer Sinuskurve möglichst viele Kreise zu treffen.
Auch die Taschenrechnerfunktion SinReg haben wir kennengelernt.
- Siehe dazu folgende Übung zur Anpassung von einer Sinuskurve an
vorgegebene Punkte
- Die Koordinaten der Punkte werden in die Listen L1 und L2 des
Taschenrechners eingegeben (STAT>EDIT)
Graph:
- Regression mit Sinusfunktion:
Graph:
y=1,9·sin(1,5·x-1,5)+2,9 ist die vom Taaschenrechner gefundene
Sinus-Näherungskurve.
- Bei SinReg kann man folgende Angaben festlegen:
SinReg Iterationen , XListe , YListe , Periode , Gleichung
- Iterationen gibt an, wie genau der Rechner die Ergebnisse berechnen
wird.
Voreingestellt ist der Wert 3. Der Wert 16 liefert das beste Ergebnis,
es wird aber am meisten Zeit benötigt.
- XListe gibt die Liste an, in der die x-Werte stehen.
- YListe gibt die Liste an, in der die y-Werte stehen.
- Periode gibt die Länge einer Periode an.
- Gleichung steht für Y1, Y2, Y3 usw. Die gefundene Sinusgleichung
wird unter dem angegeben Namen abgelegt.
- Beispiele: SinReg L1 , L2 , Y1 rechnet mit 3 Iterationen und
legt die Gleichung in Y1 ab.
SinReg 6 , L1 , L2 , 34 , Y2 rechnet mit 6 Iterationen, geht von einer
Periodenlänge von 34 aus und legt die Gleichung in Y2 ab.
- Wendet man SinReg 16 , L1 , L2 , 1.5 , Y1 auf das oben
angegebene Beispiel an, ergibt sich wegen der vorgegebenen Periodenlänge
von 1,5:
2015-07-13
- Warum man dem Ergebnis einer Regression mit SinReg nicht unbedingt
trauen darf, zeigt folgendes Beispiel:
Wir haben für die Funktionswerte von -1 bis +1 im Abstand 0,1 die
Funktionswerte von sin(60x) in die Listen L1 und L2 des Taschenrechners
eingegeben und dann die "Messwerte" graphisch dargestellt.
Die Regression mit SinReg wird durchgeführt:
Die Freude über die gute Übereinstimmung wird getrübt, wenn man die zu
Grunde liegende Funktion mit der Gleichung y=sin(60x) dazu zeichnen
lässt:
Der Funktionsgraph hat eine so kurze Periode, dass die Grafik des GTR
fast überfordert ist, in diesem Maßstab einen angemessenen
Funktionsgraph zu zeichnen.
In einer Darstellung von x=-0,1 bis x=+0,6 wird deutlich, dass der
Regressionsgraph zwar alle "Messpunkte" enthält, aber den wahren
Kurvenverlauf nicht richtig anzeigt:
Man sollte also im Eingabebildschirm bei "Period:" die ungefähre
Periodenlänge angeben, wenn die Periodenlänge kleiner ist als der
Abstand zwischen den einzelnen x-Werten.
Nun ergibt sich also das richtige Ergebnis.
- Als Abschluss des Themas haben wir die Funktionsgraphen zu unseren
persönlichen Biorhythmen
(Vorsicht! Sehr unsichere und möglicherweise falsche Theorie! Kritisch
sein!) auf dem Taschenrechner erstellt.
Nach der Theorie soll es Periodendauern von 23 Tagen (körperlicher
Rhythmus), 28 Tagen (emotionaler Rhythmus) und 33 Tagen (geistiger
Rhythmus) geben.
Dazu gehören folgende Sinusfunktionen: fK(x)=sin(2∙π/23∙x),
fE(x)=sin(2∙π/28∙x) und fG(x)=sin(2∙π/33∙x):
x gibt die Anzahl der Tage nach der Geburt an. Da die Berechnung etwas
mühsam ist, überlässt man sie am besten dem Tabellenprogramm:
Hier ein Beispiel für einen Schüler, der am 27.05.1998 geboren ist
(heute ist der 13.07.2015):
Im Taschenrechner muss man nun nur noch den Graph zwischen z.B. x=6250
und x=6270 zeichnen lassen: