Unterrichtseinsichten - Schuljahr 2013/2014 - Physik 8d
Elektrizitätslehre
2014-02-07
- Ein Kunststoffkamm, der mehrfach schnell durch (trockene und
gewaschene) Haare gezogen wird, lenkt einen dünnen Wasserstrahl zu sich
ab.

Wie kann das sein? Ihr habt aus bekannten Versuchen (Luftballon am
Pullover reiben usw.) schnell herausgefunden, dass es sich um
Elektrizität handeln muss, die für die Ablenkung des Wasserstrahls
zuständig ist.
- Zur genaueren Untersuchung haben wir erst folgende Versuche
durchgeführt:
Werden Glasstäbe und Kunststoffstäbe mit einem Fell gerieben, so wirken
sie aufeinander:

Der drehbar aufgehängte Glasstab und ein in der Hand gehaltener
geriebener Kunststoffstab ziehen sich an.
Der drehbar aufgehängte Kunststoffstab und ein in der Hand gehaltener
geriebener Kunststoffstab stoßen sich ab.
Es handelt sich hier um elektrische Vorgänge.
Es muss (mindestens) 2 verschiedene elektrische Ladungen geben, da sich
einmal die Ladungen anziehen und einmal abstoßen.
Man nennt diese Ladungen "positive Ladung" und "negative Ladung". Das
hat aber nichts mit richtig und falsch zu tun, sondern es sind einfach
bedeutungslose Namen.
Gleiche (oder "gleichnamige") Ladungen stoßen sich ab, verschiedene
(oder "ungleichnamige") Ladungen ziehen sich an.
- Bei einem zweiten Versuch mit dem Wasserstrahl sahen wir, dass Glas-
und Kunststoffstab das Wasser anziehen, also positiv und negativ
geladene Gegenstände ziehen das Wasser an. Warum?
Information (etwas vereinfacht):
Ein Wasserteilchen besteht aus 2 kleinen Wasserstoffteilchen (H) und
einem größeren Sauerstoffteilchen (O). Die Wasserstoffteilchen zeigen
eine postive Ladung und das Sauerstoffteilchen eine negative Ladung im
Wasserteilchen. Nun sitzen die Wasserstoffteilchen nicht symmetrisch am
Sauerstoff teilchen,sondern sie sind etwas "benachbart":

Dadurch wirkt das Wasserteilchen etwas länglich und besitzt an beiden
Enden unterschiedliche Ladung.
Wird nun ein (z. B.) negativ geladener Stab dem Wasserteilchen genähert,
so wird das Ende des Wasserteilchens mit der positiven Ladung zum Stab
gezogen und das Ende mit der negativen Ladung vom Stab abgestoßen.
Dadurch dreht sich das Teilchen.
Da die positive Ladung des Wasserteilchens näher am Stab ist als die
negative Ladung, ist die Anziehungskraft zwischen den verschiedenen
Ladungen größer als die Abstoßungskraft zwischen den gleichen Ladungen.
Deshalb wird das Wasserteilchen zum Stab gezogen.
- Elektroskop

Ein Draht führt von außen in ein isoliertes Gefäß.
Innen befindet sich am Draht ein beweglicher Draht.
Wird der Draht aufgeladen (z. B. durch einen Kamm, mit dem man sich
vorher gekämmt hat), so entfernen sich die Metallteile im Gefäß
voneinander, weil sich gleiche Ladungen abstoßen.
Der Winkel zwischen den beweglichen Teilen ist ein Maßstab für die Menge
der Ladung.
2014-02-14
- Es gibt positive und negative elektrische Ladungen. Wer trägt solche
Ladungen durch die metallischen Leiter hindurch?
Die Atome, aus denen die ganze Materie besteht, sind von ihrer
Ausdehnung her kugelförmig und bestehen aus einem sehr kleinen Atomkern
und Elektronen, die sich in der Umgebung des Atomkerns befinden.
Der Atomkern besteht aus Protonen und Neutronen.
Protonen und Neutronen haben etwa gleiche Masse, die um etwa 1800-mal
größer als die Masse eines Elektrons ist.
Der Atomkern ist so klein, dass er 10 000-mal nebeneinander in das Atom
hineinpassen würde.
Aber fast die gesamte Masse des Atoms befindet sich im Atomkern.
Protonen sind positiv geladen,
Neutronen sind nicht geladen,
Elektronen sind negativ geladen.
- Daraus folgt:
Würden Protonen die positive Ladung durch ein Kabel leiten, müsste sich
fast die gesamte Masse des Kabels bewegen.
Protonen können deshalb nicht die Träger der elektrischen Ladung sein.
Elektronen dagegen können leicht vom Atom abgespalten werden und machen
nur einen kleinen Bruchteil der Masse eines Atoms aus.
Sie tragen die elektrische Ladung durch ein Kabel hindurch.
- Um die Größenverhältnisse in einem Atom zu verstehen, haben wir uns
den Atomkern als Kopf (etwa 1 mm Durchmesser) einer Stecknadel gedacht.
Das ganze Atom hat dann einen Durchmesser von etwa 10 m, also etwa die
Größe des Klassenraums.
Fast der ganze Bereich des Atoms ist leer. Wenn wir so klein wären, dass
die Atome die Größe des Klassenzimmers haben würden, würden wir beim
Herumlaufen gar nicht merken, dass wir ständig durch Atome hindurch
gehen würden. Die kleinen stecknadelkopfgroßen Atomkerne würden wir
wahrscheinlich einfach übersehen.
- Noch ein Beispiel:
Auf meinem Computermonitor gibt es zwischen dem unteren und dem oberen
Bildschirmrand etwa 1000 Bildpunkte.
Wäre nun ein Atomkern so groß wie dieser Bildpunkt →
← auf dem Bildschirm, wäre das
ganze Atom im Durchmesser so groß wie 10 Computerbildschirme
übereinander.
- Wenn wir aber beachten, dass der Atomkern positiv geladen ist und die
Elektronen negativ, würden wir sehr genau feststellen können, dass um
uns herum etwas vorhanden ist!
- Wir haben das Beispiel besprochen, in dem der Atomkern ein berühmter
Star oder Politiker ist, der von seinen Leibwächtern (den Elektronen)
geschützt wird. Die Leibwächter sorgen dafür, dass der Raum um den
Star/Politiker herum frei bleibt. Obwohl in der Umgebung des Atomkerns
eigentlich nichts ist, kann kein anderes Atom dicht an den Atomkern
herankommen. Die Größe des (fast) leeren Außenbereichs des Atoms richtet
sich danach, wie weit der Einflussbereich der Elektronen geht.
- Ein schönes Video zu dem Größenunterschied von Atomkern und Atom gibt
es unter YouTube: hier der Link
2014-02-21
- Weitere Versuche zur Elektrostatik
- Versuch zu den Kräften (Abstoßung - Anziehung) bei elektrischen
Ladungen:

Die vier äußeren Glocken sind gleich geladen, die mittlere Glocke mit
der entgegengesetzen Ladung.
Die kleinen aufgehängten Metallkugeln pendeln zwischen den
Glockenschalen hin und her und erzeugen ein helles Klingeln.
- Elektroskop im Eigenbau

Ein Draht führt von außen in ein isoliertes Gefäß.
Innen befindet sich am Draht ein beweglicher Draht oder wie im
Selbstbaumodell ein gefaltetes Stück Aluminiumfolie.
Wird der Draht aufgeladen (z. B. durch einen Kamm, mit dem man sich
vorher gekämmt hat), so entfernen sich die Metallteile im Gefäß
voneinander, weil sich gleiche Ladungen abstoßen.
Der Winkel zwischen den beweglichen Teilen ist ein Maßstab für die
Menge der Ladung.
- Faraday-Becher

Bringt man Ladungen in den Faraday-Becher hinein, kann man sie von
drinnen nicht wieder herausholen.
Die Innenseite des Bechers trägt dann keine freien Ladungen.
Außen allerdings sitzen die Ladungen und man kann sie von dort auch
zur Registrierung auf ein Elektroskop bringen.
Grund für die Verteilung der Ladungen ist, dass sich die gleichen
Ladungen abstoßen und sich so weit wie möglich voneinander entfernt
anordnen, also außen am Becher.
Ein abgeschlossener metallischer Raum heißt Faraday-Käfig.Innen sind
keine freien Ladungen. Man ist also in einem Faraday-Käfig (z. B.
einem Auto) im Inneren vor blitzschlaggeschützt.
- Spitzenrad

Ein Pol der Influenzmaschine
ist geerdet, der andere Pol wird mit einem Spitzenrad
verbunden.
Wird die Influenzmaschine betrieben, so fängt das das Spitzenrad an
sich zu drehen.
Die Ladungen werden von den Spitzen des Rades abgestoßen und der
Rückstoß treibt das Rad an.

An den Spitzen sitzen die Ladungen dichter als an den anderen
Stellen und stoßen sich deshalb stärker ab.
Von den Spitzen bewegen sich also Ladungen weg und drehen das Rad
durch den Rückstoß.
- Eine Glimmlampe kann anzeigen, wo der Minus- und wo der Pluspol ist.

An der Seite, an der das Gas um die Elektrode herum glimmt, ist der
Minuspol, weil dort die Träger der negativen Ladung (die Elektronen)
herauskommen.
2014-02-28
- Plattenkondensator: Auf zwei Metallplatten können Ladungen
gesammelt werden.

- Influenzmaschine: Durch Drehen der Scheiben werden die Ladungen auf
der Influenzmaschinegetrennt.
Auf einer Kugel befinden sich mehr negative und auf der anderen Kugel
mehr positive Ladungen.

- In den Plattenkondensator wird eine mit Alufolie umhüllte Kugel
gehängt.
Mit Hilfe der Influenzmaschine wird der Plattenkondensator dann
aufgeladen.
In die Zuleitungen wird eine Glimmlampe eingefügt.
Es geschieht Folgendes:
- Die Kugel fliegt ständig von einer Platte zur anderen.
Grund: Ist die Kugel positiv geladen, wird sie von der negativen Platte
angezogen und von der positiven abgestoßen.
Erreicht sie die Platte, wird sie negativ geladen und wird darauf von
der positiven Platte angezogen und von der negativen abgestoßen.
- Die Glimmlampe leuchtet.
Grund: Durch das Hin- und Herfliegen der Kugel wird Ladung
transportiert. Bewegte Ladung ist Strom und der Strom bewirkt das
Leuchten der Lampe.

- Als Ladungsmessgerät haben wir das Elektroskop kennengelernt.

Genauere Messungen zur Menge der Elektrizität (Spannungsmessung) kann
man mit einem Oszilloskop durchführen.
Elektronen werden dabei in einer Glasröhre beschleunigt und fliegen dann
geradlinig auf einen Bildschirm, auf dem sie ihre Energie abgeben und
dadurch einen Punkt auf einem Leuchtschirm zeichnen.
Zwei Metallplattenpaare sind neben der Röhre und oberhalb bzw. unterhalb
der Röhre angebracht. Werden diese Metallplatten elektrisch geladen, so
wird der Elektronenstrahl abgelenkt und der Punkt erscheint an anderer
Stelle auf dem Leuchtschirm.
- Ausprobieren kann man ein echtes
Oszilloskop an der Universität Kaiserslautern über das Internet.
- Besser funktioniert dagegen die Simulation
eines Oszilloskops.
2014-03-07
- Wirkungen des elektrischen Stroms
- Wärmewirkung
- Wir haben gesehen:
- Wenn Strom durch einen dünnen Draht fließt, wird der Draht heiß.
- Wenn der Draht genügend heiß ist, verformt er sich und glüht.
- Körper dehnen sich bei Erwärmung aus.
- Wasser zieht sich aber beim Abkühlen nicht zusammen, sondern dehnt
sich beim Gefrieren aus (die Atome benötigen im Kristallgitter mehr
Platz als wenn sie im flüssigen Wasser sehr eng beieinander liegen
können).
- Mit einem heißen, glühenden Draht kann man sehr exakt Papier und
Styropor schneiden (Vorsicht: Giftige Dämpfe und Entzündungsgefahr!)
- Je heißer ein Draht ist, desto länger ist er. Die Verlängerung kann
man am Durchhängen des Drahtes erkennen.
Anwendung dazu: ein Messgerät, das über die Verlängerung eines Drahtes
die Stromstärke misst.

- Der Draht glüht an der Stelle, an der er zu einer Spirale aufgerollt
ist, am stärksten, weil sich hier mehrere Drahtstücke gegenseitig
erwärmen.
- Die Ausdehnung eines Drahtes auf Grund der Erwärmung durch den
elektrischen Strom benutzt man beim Hitzdrahtinstrument zum Messen der
Stromstärke:
2014-03-14
- Chemische Wirkung
- Knallgaszelle

In einer Glasröhre befindet sich verdünnte Schwefelsäure (5%).
Zwischen 2 Elektroden, die sich nicht berühren, fließt ein
Gleichstrom.
Das Wasser wird dadurch zersetzt in Wasserstoff und Sauerstoff. Diese
beiden Gase steigen als Bläschen in der Röhre auf und sammeln sich
imoberen Bereich.
Leitet man dieses Gas in eine Flamme, so wird es mit einem Knall
wieder zu Wasser.
- Die Ladungsmenge, die in der Knallgaszelle transportiert werden
muss, damit ein Gasvolumen von 0,19 cm3 Knallgas entsteht,
nennt man 1 Coulomb oder kurz 1 C.
- Werden Ladungen transportiert, so nennt man das elektrischen Strom.
DieStromstärke gibt (in der Einheit Ampere) an, wieviel Ladungen pro
Zeiteinheit dabei transportiert werden. 1 Ampere = 1 Coulomb pro
1Sekunde oder kurz: 1 A = 1 C / 1 s.
- Magnetische Wirkung des elektrischen Stroms
- Oerstedt-Versuch
Ein stromdurchflossener Leiter besitzt ein Magnetfeld. Die
Feldlinienbilden Kreise mit gleichem Mittelpunkt um den Leiter herum.
- Links zu den besprochenen Randthemen:
2014-03-21
- Weitere Überlegungen zur magnetischen Wirkung des elektrischen Stroms
Beim Oerstedt-Versuch
haben wir gesehen: Ein stromdurchflossener Leiter erzeugt ein
Magnetfeld.
Die Feldlinien laufen kreisförmig um den Leiter herum:

Die Richtung können wir mit der Linke-Hand-Regel (oder Korkenzieher-Regel)
feststellen:
Der Daumen der linken Hand zeigt in die Richtung, in die sich die
Elektronen bewegen.
Die anderen Finger der linken Hand zeigen dann in Richtung
derFeldlinien, d. h. in die Richtung, in die sich ein freier
magnetischer Nordpol bewegen würde.
- Das Magnetfeld eines stromdurchflossenen Leiters kann man verstärken,
indem man den Draht mehrfach aufwickelt oder eine fertige Spule benutzt.
Eine weitere Verstärkung liefert eine magnetisierbare Substanz in der
Spule.
Mit einem so entstandenen Elektromagnet, den man an- und ausschalten
kann, lassen sich schwere Teile gut transportieren (z. B. Autos auf
einem Schrottplatz).
- Eine stromdurchflossene Spule in einem Magnetfeld richtet sich so aus,
dass jeweils Nord- und Südpol der Spule und des Magnetfeldes dicht
beieinanderstehen.
Ändert man die Stromrichtung in der Spule nach jeder Halbdrehung, so
dreht sich die Spule immer weiter und wird zu einem Elektromotor.
- Die magnetische Wirkung des elektrischen Stroms wird oft in
Drehspul-Messinstrumenten benutzt:

Im Hufeisenmagnet befindet sich eine Spule mit Eisenkern.
Wird Strom durch die Spule gelenkt, so richtet sie sich im
Hufeisenmagneten aus, d. h. sie dreht sich.
Das sie bei der Drehung durch eine Schraubenfeder gebremst wird,
drehtsie sich um so weiter, je größer die Stromstärke ist.
Beim abgebildeten Drehspulgerät dient der Metallbügel im Vordergrund
dazu, den Nullpunkt exakt einzustellen.
2014-04-25
- Bei der Wiederholung haben wir u. a. besprochen, dass Strom fließende
Ladung ist.
Durch den elektrischen Leiter bewegen sich Elektronen. Würden sich die
positiven Teilchen (die Protonen) des Atomkerns bewegen, würde sich der
ganze Leiterinhalt wegbewegen, da der Atomkern mit den Protonen fast die
gesamte Masse des Atomkerns ausmacht.
- Mit Hilfe zweier gleicher Glühlampen haben wir den Unterschied
zwischen einer Serienschaltung und einer Parallelschaltung gesehen.

In der Reihenschaltung, waren die Lampen dunkler, weil die Elektronen
beide Lampen durchlaufen müssen.
Sie haben deshalb nicht genug Energie, um beide Lampen kräftig leuchten
zu lassen.
In der Parallelschaltung durchlaufen die Elektronen jeweils nur eine
Lampe.
Beide Lampen leuchten deshalb hell.
- Im zweiten Versuchsteil wurden zwei Glühlampen mit unterschiedlicher
Leistung (25W und 40W) eingesetzt.


Bei der Parallelschaltung (oben) leuchtet die 40W-Lampe (rechts) heller
als die 25W-Lampe (links).
Bei Reihenschaltung (unten) ist dagegen die 40W-Lampe viel dunkler als
die 25W-Lampe, während die 25W-Lampe fast gleich hell leuchtet.
Der Grund ist, dass die 40W-Lampe mehr Strom zur vollen Helligkeit
benötigt als die 25W-Lampe.
2014-05-09
- Die Stromstärke I gibt an, wie viel Ladungen Q pro Zeiteinheit t durch
einen Leiter geflossen sind. Im Prinzip ist die Stromstärke also so eine
Art Elektronengeschwindigkeit.
Die Stromstärke I misst man in der Einheit Ampere (A).
Die Ladung Q misst man in der Einheit Coulomb (C).
Die Zeit misst man in der Einheit Sekunde (s).
- Schaltet man statt einer Lampe zwei gleiche Lampen hintereinander in
einen Stromkreis, so leuchten diese nur dann genau so hell wie eine
einzige Lampe, wenn die gleiche Stromstärke vorhanden ist.
Da man aber die Elektronen bei 2 Lampen und gleicher Stromstärke die
doppelt Leistung benötigen, muss mehr Energie bereit gestellt werden,
die Elektronen müssen stärker angetrieben werden.
Das erreicht man durch Bereitstellung doppelt so vieler Elektronen am
Minuspol. Der Ladungsunterschied zwischen Minus- un Pluspol muss größer
werden. Ein Maß für den Ladungsunterschie ist die Spannung U. Bei
doppelter Leistung P und gleicher Stromstärke I benötigt man die
doppelte Spannung U.
Die Leistung P misst man in der Einheit Watt (W),
Die Spannung U misst man in der Einheit Volt (V).
- Versuch: Messung der Spannung in seriellem und parallelem Stromkreis
- Im seriellen Stromkreis misst man die Gesamtspannung, indem man die
Anschlüsse des Spannungsmessgerätes jeweils zwischen dem Anschluss
eines Pols der Stromversorgung und des ersten Bauteils (Lampe)
anschließt.
Misst man die Spannung jeweils an einem Bauteil, ergibt sich die
Gesamtspannung, wenn man alle Teilspannungen addiert.
- Im parallelen Stromkreis misst man die Gesamtspannung auf
verschiedenen Seiten der Bauteile (Lampen).
- Befindet sich zwischen den Anschlüssen des Messgerätes eine
durchgehende Leitung ohne Bauteil (Lampe), so misst man die Spannung 0
V, da zwischen den Anschlussstellen dann kein Ladungsunterschied
besteht.
2014-05-16
- Auswertung der Versuche aus der letzten Stunde
Bei der Reihenschaltung wird jedem Leiterabschnitt zwischen den Lampen
und der Spannungsquelle ein Potenzial (in der Einheit V) zugeordnet.
Die Spannung, die man zwischen einzelnen Abschnitten misst, entspricht
der Differenz der Potenziale.
- In einer Reihenschaltung addieren sich die einzelnen Teilspannungen
(an den einzelnen Glühampen) zur Gesamtspannung.
Anwendung bei der Potenziometerschaltung:
An einen 1 m langen Draht wird die Spannung 10 V angelegt.
Die Glühlampe trägt aber diue Aufschrift 2,5 V.
Greift man mit Krokodilklemmen einen Bereich von 25 cm ab (siehe Bild),
so erhält man damit die Nennspannung der Glühlampe.
Die Länge des abgegriffenen Drahtstücks ist proportional zur Spannung.
- Beim Schiebewiderstand nutzt man diesen Sachverhalt aus. Man ersetzt
die Krokodilklemmen durch einen Schieber, der einen Teild er Windungen
abgreift:
2014-05-23
- Wiederholung zur Klassenarbeit
Themen:
- elektrische Ladung (+ und -)
- Versuche zu Ladungen: Kamm, Stäbe, ...
- Elektroskop, Glockenspiel usw.
- Atom-Aufbau
- Faraday-Käfig
- Spitzenrad
- Stromfluss - fließende Ladung
- Oszilloskop
- Wirkungen des elektrischen Stroms: Wärmewirkung, chemische Wirkung,
magnetische Wirkung
- Reihen- und Parallelschaltung
- Spannung U=P/I
- Messung von Strom und Spannung
2014-06-06
2014-06-13
- Rückgabe der Klassenarbeit 1 [ Aufgaben
| Lösungen
]
- Messung in Gruppen zum Thema "Abhängigkeit der Stromstärke von der
Spannung bei Stromfluss durch dünne Drähte"
Ein Stromkreis enthält einen dünnen Draht.
Ein Strommessgerät (unten links) wird in
den Stromkreis geschaltet.
Ein Spannungsmessgerät (oben Mitte) wird parallel
zum Stromkreis geschaltet.
Für die Messungen werden mehrere Spannungen frei vorgegeben und dann die
Stromstärken gemessen.
Auswertung in der nächsten Stunde.
2014-06-20
- Stellvertretend für die alle Gruppen hier die Ergebnisse zweier
Gruppen:
Ergebnis: Spannung und Stromstärke sind proportional zueinander: U~I
Diese Beziehung nennt man Ohmsches
Gesetz.
Beispiel: Wird die Spannung verdoppelt (verdreifacht), verdoppelt
(verdreifacht) sich auch die Stromstärke.
- In einer gemeinsamen Messung, in der wir die Messung weiter als in den
Schülerversuchen erhöht haben, ergab sich ein anderes Ergebnis:
Bei höheren Spannungen ist die Stromstärke geringer, als sie eigentlich
nach dem Ohmschen Gesetz sein müsste.
Was dahinter steckt, werden wir in der nächsten Stunde besprechen.
- Neu war für euch die Auswertung einer Messtabelle mit dem
Taschenrechner.
Hier
eine Anleitung.
2014-06-27
- Im Mathematikunterricht wurde gezeigt, dass eine Ursprungsgerade die
Gleichung y=m∙x besitzt mit y~x und einer Konstante m, die die Steigung
der Geraden angibt.
- Genau so können wir die in der letzten Stunde gefundene Gerade durch
die Gleichung I=const.∙U beschreiben, wobei für x die Spannung U und für
y die Stromstärke I eingesetzt wird.
- Üblich ist aber eine andere Zuordnung: I statt x und U statt y. Die
Konstante nennt man dann "Widerstand" und setzt als Zeichen dafür ein
"R" und gibt R die Einheit Ohm: V/A=Ω.
Die Gleichung heißt dann U=R∙I.
Die erste Messung der letzten Stunde sieht dann in der Auswertung so
aus:
Den Widerstand berechnet man, indem man die Spannung durch die
Stromstärke dividiert.
Es ergibt sich der Mittelwert 12,7Ω (bzw. 12,4Ω in der Auswertung mit
LibreOffice-Calc durch Zeichnen einer Ausgleichsgerade).
- Wir haben uns die Abhängigkeit zwischen Spannung und Widerstand auch
in Echtzeit mit Hilfe des Computers angeschaut:

Bei einem Konstantan-Draht und einem Eisen-Draht wurde bei verschiedenen
Spannungen die Stromstärke gemessen.
Waagrecht ist jeweils die Spannung und senkrecht die Stromstärke
abgetragen.
Konstantan:
Beim Konstantandraht sind Spannung und Stromstärke proportional. Es
ergibt sich eine Gerade, ganz gleich, ob die Spannung schnell oder
langsam verändert wird.
Konstantan ist
eine Legierung aus verschiedenen Stoffen, die so gewählt sind, dass die
Spannung und die Stromstärke proportional sind.
Eisen:

Beim Hochregeln der Spannung ergibt sich jeweils der obere Teil der
Messkurve, beim Herunterregeln der untere Teil.
Links wurde die Spannung relativ langsam geändert, mehrfach wurde die
Spannung für eine Sekunde auf einem Wert belassen.
Bei der mittleren Messkurve wurde die Spannung sehr schnell
hochgeregelt. ImBereich von 7 bis 18 Volt war der Messbereich für die
Stromstärke nicht ausreichend, so dass die Messkurve oben abgeschnitten
wurde.
Rechts wurde die Änderung der Spannung sehr langsam durchgeführt.
Trotzdem ergaben sich beim Hoch- und Herunterfahren der Spannung
verschiedene Messkurven.
Zu erklären ist die Form der Messkurven dadurch, dass sich je nach
Erwärmung des Drahtes die Stromstärke verändert: Bei wachsender Spannung
ist der Draht noch kühl und erwärmt sich erst, so dass die Stromstärke
relativ groß ist, bei fallender Spannung ist der Draht noch warm und die
Stromstärkeentsprechend klein.
- Abhängigkeit des Widerstandes von der Temperatur eines Eisendrahtes:
- Ein Eisendraht wird bis zur Rotglut erhitzt. Dabei wird ein
U-I-Diagramm aufgenommen:

Bei steigender Temperatur wird der Widerstand des Drahtesgrößer. Die
Stromstärke steigt bei steigender Spannung nicht mehr so stark wie bei
kleinen Spannungen.
- Wird der Eisendraht im Wasserbad gekühlt, ergibt sich folgendes
U-I-Diagramm:

Da die Temperatur konstant bleibt, gilt das Ohmsche Gesetz U~I. Es
ergibt sich im Schaubild also eine Ursprungs-Gerade.
- Wenn die Temperatur konstant ist, gilt bei Drähten das Ohmsche Gesetz
U~I (Die Spannung ist proportional zur Stromstärke).
2014-07-04
- Individuelle Besprechung der Zeugnisnoten.
- Das Ohmsche Gesetz U~I aus der letzten Stunde kann man auch als
Gleichung schreiben, wenn man einen Proportionalitätsfaktor R einfügt:
U=R·I
R nennt man Widerstand, weil bei großem R geringe Stromstärke und bei
kleinem R große Stromstärke bei Gleicher Spannung gemessen wird.
Da bei U~I links die Einheit V und rechts A steht, muss R die Einheit
V/A haben, damit die Gleichung stimmt.
Statt V/A schreibt man meistens Ω (Omega) und nennt diese Einheit Ohm.
- Da auf elektronischen Bauelementen, die als Widerstand zur
Strombegrenzung benutzt werden, zu wenig Platz für deutliche Angaben
über den Wert des Widerstands vorhanden ist, benutzt man häufig einen
Farbcode (farbige Ringe). Hier die Bedeutung der Farbringe:

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Farbcode_für_Widerstände