Unterrichtseinsichten - Schuljahr 2012/2013 - Physik 10e
Dynamik
2012-09-03
- Die Physik hilft uns, uns in unserer Welt besser zurecht zu finden.
Ein(e) Physiker(in) stellt Fragen an die Natur und versucht aus den
Antworten, die die Natur gibt, Gesetzmäßigkeiten zu finden.
Die Theorien, die die Physiker(innen) auf diese Weise aufstellen,
müssen dann wieder durch neue Versuche geprüft werden.
- Zur Einführung in die Dynamik haben wir versucht die Frage
zu klären, ob leichtere oder schwerer Körper schneller fallen:

Zunächst soll eine Masse m1 und eine Masse m2 mit m2=2·m1 zur gleichen Zeit die gleiche Strecke durchfallen (links und Mitte).
Die Abstimmung in der Klasse ergab, dass die größere Masse schneller unten ankommt als die leichtere Masse.
Diesen Versuchsausgang hat uns unser "gesunder Menschenverstand"
eingegeben und wir befinden uns mit dieser Vorhersage in guter
Gesellschaft.
Unser Versuch zeigte aber, dass beide Massen zur gleichen Zeit unten ankamen.
- Giovanni Battista Benedetti (1530 - 1590) hat schon in einem Gedankenexperiment gezeigt, dass unsere Vermutung (die auch Aristoteles schon geäußert hat) nicht richtig sein kann:
Halbiert man den größeren Körper, so müsste sich
die Fallzeit verlängern, weil ja jeder Bestandteil des
Körpers leichter ist als der Ausgangskörper.
Mit zusammengeklebten und einzelnen Massestücken haben wir aber gezeigt, dass das nicht der Fall ist.
- Ein weiterer Versuch zeigte uns, dass unterschiedliche Fallzeiten z.B. durch den Luftwiderstand bedingt sind:
In einer Glasröhre befinden sich eine Aluminiumkugel, ein Stück Papier und eine Flaumfeder.
Normalerweise fällt das Aluminiumstück schneller als das Papier und das Papier schneller als die Feder.

Wird das Rohr aber evakuiert (=die Luft wird aus dem Rohr (wenigstens
teilweise) entfernt), so fallen die 3 Körper fast gleich schnell,
weil kein Luftwiderstand mehr wirkt.
- Die
Beobachtung und anschließende theoretische Überlegung
führen uns also zu folgender Erkenntnis über unsere Natur:
Alle Körper fallen gleich schnell, ob sie nun schwer oder leicht
sind und welche Form sie auch haben, wenn keine Beeinträchtigungen
(Luftreibung oder andere Kräfte) von außen stattfinden.
2012-09-11
- Wiederholung (bzw. für einige neu): Lageenergie oder potentielle Energie
Wird ein Körper angehoben, so ist die benötigte Arbeit
proportional zur Höhe und proportional zur Masse des Körpers:
W~h und W~m.
Da die aufgewendete Arbeit als Energie E im Körper gespeichert ist und da sich die Gewichtskraft FG
aus der Masse durch Multiplikation mit dem Ortsfaktor g ergibt, gilt:
E~h und E~m und damit insgesamt E~m·h bzw. (wegen E=F·s)
E=FG·h=m·g·h mit dem Proportionalitätsfaktor g (Orstfaktor).
- Versuch zur Abhängigkeit der maximalen Geschwindigkeit eines Pendels von der Auslenkhöhe:

Eine zylinderförmige Masse mit dem Durchmesser 5 cm schwingt bifilar aufgehängt hin und her.
Die Höhe h der maximalen Auslenkung wird vorgegeben.
Die (maximale) Geschwindigkeit am untersten Punkt der Bahn (237 mm) wird mit
einer Lichtschranke gemessen (Messung der Verdunkelungs-Zeit,
Berücksichtigung des Körper-Querschnittes).
Messwerte:

- Hausaufgabe: Wie hängt mathematisch die Geschwindigkeit der
Masse im untersten Punkt der Bahn von der maximalen Höhe der Masse
ab?
2012-09-18
- Auswertung der Messreihe zur Untersuchung der Abhängigkeit zwischen h und v (siehe letzte Stunde)
- Eintragen der Messwerte in die Listen (Höhe in L1, Zeitdifferenz in L2),
Korrektur der Höhe unter Berücksichtigung des Offsets 233 mm (L3=L1-233),
Darstellen der Messwerte als Punkt-Graphik:
- Es ist aber nicht der Zusammenhang zwischen der Höhe und
der Zeit, sondern zwischen Höhe und Geschwindigkeit im tiefsten
Punkt gefragt.
Die Geschwindigkeit berechnet sich aus v=s/t. s=5cm ist die Dicke des Pendelkörpers. v wird abgelegt in L4=5/L2.
Der zugehörige Graph (waagrecht h, senkrecht v wird gezeichnet:
- Nun kann man unterschiedlich fortfahren: Mit einer Regression oder mit einer Linearisierung.
Der Verlauf einer Ausgleichskurve ist sicher keine Gerade oder Parabel oder Hyperbel.
Probieren mit Regression (Potenzfunktion, PwrReg):
Die Kurve gleicht den Verlauf der Punkte gut an.
Die Funktionsgleichung wird (genähert) mit
angegeben.
Hätte man auf Grund des Graphen schon vermutet, dass die
Ausgleichskurve zu einer Wurzelfunktion gehört, hätte man h
gegen v2 abtragen können, damit sich eine Gerade ergibt:

Die lineare Regression zeigt dann, dass wohl eine Gerade vorliegt:
- Am oberen Punkt, dem Ort der größten Auslenkung, besitzt die Masse nur potentielle Energie.
Ganz unten (an der Lichtschranke), der Stelle größter Geschwindigkeit, besitzt die Masse nur kinetische Energie.
Aus Energieerhaltungsgründen müssen also diese beiden Energien gleich sein.
Die potentielle Energie berechnet sich aus EPot=m·g·h.
Die kinetische Energie ist proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit (wie oben gezeigt): EKin~v2.
Sicher wird die kinetische Energie auch proportional zur Masse sein: EKin~m, also insgesamt EKin~m·v2.
Stimmen eventuell m·g·h und m·v2 überein?
Wir haben mit unseren Messwerten berechnet, dass m·g·h halb so groß ist wie m·v2.
Damit EPot=EKin, muss also gelten EKin=1/2·m·v2.
- Damit gelten für 2 wichtige Energien folgende Formeln:

- Beispielrechnung:
Ein Körper der Masse m fällt aus 1 m Höhe nach unten. Welche Geschwindigkeit besitzt er nach 1 m Fallhöhe?
Lösung:
Zu Beginn besitzt er nur potentielle Energie entsprechend 1 m
Höhe. Nach 1 m Fall besitzt er dann nur noch kinetische Energie.
Also gilt: m·g·h=1/2·m·v2.
Dividieren durch m ergibt g·h=1/2·v2.
m fällt aus der Gleichung heraus, d. h. die Masse hat keinen
Einfluss auf die Fallgeschwindigkeit! (Wichtige Größen sind
oft die, die in Formeln nicht vorkommen!)
Aufgelöst nach v ergibt sich:

2012-09-25
- Aufgaben zum Energieerhaltungssatz
- Wird EPot mit EKin gleichgesetzt, so hebt
sich die Masse durch Division weg. Die untersuchten Vorgänge sind
dann also unabhängig von der Masse.
- Bei Umrechungen zwischen den Einheiten der Geschwindigkeit gilt:

Also: Beim Übergang von den "großen" Einheiten zu den
"kleinen" Einheiten muss man durch 3,6 dividieren, den Wert also
kleiner machen,
beim Übergang von den "kleinen" Einheiten zu den "großen"
Einheiten muss man mit 3,6 multiplizieren, den Wert also
größer machen.
- Versuch zur kinetischen Energie:

Zwischen dem Ende des Maßstabs, der untergelegten Rolle und den beiden Gummistopfen besteht jeweils ein Abstand von 15 cm.
Wird nun das Ende (rechts) des Maßstabes kräftig nach unten
gedrückt, fliegen die beiden Gummistopfen in die Luft. Welche
Flughöhen werden dabei erreicht?
Vorgeschlagen wurde u. a., die beiden Stopfen würden die gleiche
Höhe erreichne oder der linke Stopfen würde die 2-fache oder
1,5-fache Höhe erreichen. Tatsächlich flog der linke Stopfen
etwa 4-mal so hoch wie der rechte Stopfen. Warum?
Der linke Stopfen besitzt beim Abheben die doppelte Geschwindigkeit wie
der rechte Stopfen, da er sich doppelt so weit vom Auflagepunkt
befindet wie der rechte Stopfen. Also gilt vlinks=2·vrechts. Was folgt daraus über die Höhen hlinks und hrechts?


2012-10-02
- Frage: Es sind mehrere Bahnen gegeben, bei denen aus der gleichen
Höhe eine Kugel bis auf eine gleiche tiefere Ebene herunter rollt.
Wie hängt die unten erreichte Geschwindigkeit von der Form der
Bahn ab?

Da oben nur potentielle Energie vorhanden ist und unten nur kinetische
Energie (wenn man von Reibung und anderen störenden Einflüssen
absieht), dann ist die erreichte Geschwindigkeit unabhängig von der
Form der Bahn.
- Aufgabe:
Ein Sportler der Masse m springt von einer
Erhöhung der Höhe h1 mit der zusätzlichen Masse M
beladen auf ein Trampolin. Im tiefsten Punkt lässt er die
zusätzliche Masse los und wird vom Gummituch nach oben
geschleudert. Welche Höhe h2 erreicht er jetzt?
Lösung:
Auf der Erhöhung besitzt der Sportler die potentielle Energie EPot,1 und keine kinetische Energie.
Im tiefsten Punkt besitzt der Sportler die kinetische Energie EKin,1 und keine potentielle Energie.
Beim Losfliegen im tiefsten Punkt besitzt der Sportler die kinetische Energie EKin,2 und keine potentielle Energie.
Beim Erreichen des höchsten Punkts besitzt der Sportler die potentielle Energie EPot,2 und keine kinetische Energie.


Mit h1=6m, m=60kg und M=20kg ergibt sich h2=80/60*6m=8m.
2012-10-09
- Reibung
Im Versuch sollte untersucht werden, wie die Reibung von verschiedenen Bedingungen abhängt.
- Materialien als Unterlage:
- Styropor
- lackierte Metallplatte
- Pressholzplatte
- Schaumgummi
- Schultisch
- Variationen:
- verschiedene Auflageflächen bei gleicher Masse
- verschiedene Massen bei gleicher Auflagefläche
- Benutzung alter Kraftmesser
Die Einheit p bedeutet Pond. 10 p bedeutet, dass eine Masse von 10 g an dem Kraftmesser hängt.
Gerundet gilt: 100 p = 1 N.
Die Kraftmesser lassen sich nicht mehr alle auf 0 stellen. Der Offset muss bei den Messungen beachtet werden.
- Auswertung zur nächsten Stunde
2012-10-16
- Physikalische Aufarbeitung des Stratosphären-Rekordsprungs von Felix Baumgartner.
- Auswertung des Versuchs zur Reibung
- Eigenartig war, dass die Reibungskraft nicht davon
abhing,welche Seite des Körpers über die Unterlage gezogen
wurde. Der Flächeninhalt hat also keinen Einfluß auf die Reibung.
- Messwerte zur Variation der Masse (auf Kunststofftisch):

- Auswertung mit dem Taschenrechner: Messwerte in Listen
eintragen und offset korrigieren, graphisch darstellen, Regression
durchführen:
- Man erkennt, dass die Masse proportional zur Reibungskraft ist.
Der y-Achsenabschnitt ist vernachlässigbar klein (gegenüber
den gemessenen Kraftwerten zwischen 25p ud 100p).
- Wegen FReibung=FR~m gilt auch FR~m·g=FG=FGewichtskraft.
Aus FR~FG folgt FR=μ·FG. μ nennt man Reibungskoeffizient.
Da die Haftreibung immer größer als die Gleitreibung ist, unterscheidet man zwischen dem
Haftreibungskoeffizienten μH und dem
Gleitreibungskoeffizienten μG.
2012-11-20
- Zum Thema Kräfteaddition und Kraftzerlegung können
möglicherweise die folgenden GeoGebra-Arbeitsblätter helfen:
Kräfteaddition, Straßenlampe, schiefe Ebene
- Ergebnisse zum Thema "Reibung":
- Einen Körper aus der Ruhe in Bewegung zu bringen benötigt mehr Kraft, als ihn dann weiter zu bewegen.
- Um einen Körper in Bewegung zu verswetzen, muss die Haftreibungskraft Fhaft überwunden werden.
Fhaft = μhaft · FG ; μhaft ist der Haftreibungskoeffizient, eine Konstante, die von den sich reibenden Materialien abhängt. - Um bei einem Körper die Geschwindigkeit aufrecht zu erhalten, muss die Gleitreibungskraft Fgleit überwunden werden.
Fgleit = μgleit · FG ; μgleit ist der Gleitreibungskoeffizient, eine Konstante, die von den sich reibenden Materialien abhängt. - Immer gilt μgleit<μhaft.
- Beispielaufgabe zur Reibung:
Ein Auto mit der Geschwindigkeit 100 km/h soll möglichst schnell
bis zur Ruhe abgebremst werden. Dabei blockieren die Räder auf dem
gesamten Bremsweg (Reifen auf nassem Asphalt: μgleit=0,6). Die Länge des Bremsweges ist zu berechnen.
Lösung:
Die gesamte kinetische Energie wird in innere Energie überführt:

Der Bremsweg beträgt also etwa 64 m.
- Zur Vorbereitung auf die Klassenarbeit Seiten 125-145 lesen.
2012-11-27
- Wiederholung zur Klassenarbeit
- Bei der Klassenarbeit könnte es sinnvoll sein, sich u. a.
folgende Fragen zu stellen und Erkenntnisse in Erinnerung zu rufen:
- Welche Energien sind vorhanden?
- Welche Energien werden benötigt?
- Welche Energien sind mit den auftretenden Kräften verknüpft?
- Welche Bedingungen bestehen zu Beginn und beim Ende des zu behandelnden Zeitintervalls?
- Kann man Energien gleichsetzen?
- Kann man Kräfte gleichsetzen?
- Energie ist Kraft (Kraft in Richtung des Weges) mal Weg: E=Fs·s
- Die potentielle Energie ist proportional zur Höhe: EPot=FG·h=m·g·h
- Die kinetische Energie ist proportional zu v2: EKin=1/2·m·v2
- Haftreibung und Gleitreibung sind proportional zur Gewichtskraft (bzw. zur Normalkraft): Fhaft=μhaft·FG und Fgleit=μgleit·FG
- Reibungsenergie ist Reibungskraft mal Weg: ER=Fgleit·s
- Zwei Beispiele für Rechnungen
- Schlittenfahrt

Ein Schlitten gleitet aus einer Höhe h ohne Reibung bis zu einer Ebene, die schneefrei ist und daher
den Schlitten abbremst (auf einer Strecke s=10m mit dem
Gleitreibungskoeffizienten 0,6). Zu berechnen ist, aus welcher
Höhe der Schlitten startet.
Lösung:
Oben hat der Schlitten nur potentielle Energie. Diese ist genau so
groß wie die Reibungsenergie, die dem Schlitten entzogen wird,
bis er steht.

Der Schlitten startet also aus der Höhe 10m. - Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann schafft es, seinen schweren Geschenksack (m=50kg) genau 1km über den Boden zu ziehen (μgleit=0,9).
Dann verteilt er die Geschenke und ruht sich so lange aus, dass er
danach mit derselben Energie, die er für das Ziehen des Sacks
gebraucht hat, wieder auf der Himmelsstrickleiter in den Himmel
klettern kann. Oben in seiner Wohnung kommt er wieder vollkommen erschöpft (also ohne Energie) an.
Wie hoch über dem Erdboden wohnt der Weihnachtsmann (m=100kg)?
Lösung:
Reibungsenergie gleich potentielle Energie:
2012-12-04
2012-12-11
- Bei der Beschreibung von Bewegungen muss man zunächst
festlegen, welches Bezugssystem
man benutzen will.
Das Laborsystem
ist ein ruhendes Bezugssystem. Alle Vorgänge werden in Bezug auf
den Raum, in dem man sich befindet, beschrieben.
Manchmal ist es aber auch sinnvoll, ein bewegtes Bezugssytem zu
verwenden, z.B. das Schwerpunktsystem bei der Untersuchung
mehrerer aufeinander einwirkender Körper, bei dem der
Schwerpunkt als ruhend angenommen wird.
In unterschiedlichen Bezugssystemen können Vorgänge
unterschiedlich aussehen.
- Wir haben den Fall zweier Kugeln untersucht, bei dem eine
Kugel ohne Antrieb senkrecht nach unten fiel und die andere
Kugel parallel zum Erdboden abgeschossen wurde.

Beim Lösen der Schraube wird der dünne zentrale Metallstab nach
rechts gestoßen.
Damit verliert die linke Kugel ihren Halt und fällt senkrecht
nach unten. Die rechte Kugel wird nach rechts geschleudert und
fällt dabei auch nach unten.
Diese Beschreibung ist im Laborsystem abgefasst.
Benutzt man ein gewegtes Bezugssystem, das sich mit der rechten
Kugel nach rechts bewegt, sieht die Lage so aus:
Die rechte Kugel fällt senkrecht nach unten und die linke Kugel
wird scheinbar nach links geschleudert und fällt dabei auch nach
unten.
Da die Vorgänge im bewegten und im ruhenden Bezugssystem
symmetrisch ablaufen, müssen beide Kugeln zur selben Zeit unten
ankommen.
Dieses für manche überraschende Versuchsergebnis haben wir
tatsächlich beobachtet.
- Wie fällt nun eine Kugel nach unten? Fällt sie mit konstanter Geschwindigkeit oder wird sie schneller?
Wir haben uns in Anlehnung an Galileis Versuche angeschaut, wie eine Kugel eine schräge Tischplatte herunter rollt.
War die Tischplatte zu steil, konnten wir keinen Unterschied in der
Geschwindigkeit bemerken, aber bei flacher Tischplatte erkannten wir,
dass die Geschwindigkeit zunächst niedrig ist und dann immer mehr
zunahm.
- Für eine genaue Untersuchung benutzten wir ein Kugelfallgerät:

Aus verschiedenen Höhen wird die Kugel fallen gelassen und trifft auf einen Auffangtopf.
Die Fallzeit wird mit einem Zählgerät registriert.
Messwerte:

In einem ersten Auswertungsschritt sollte der Zusammenhang zwischen h und t ermittelt werden.
Der Graph zeigte, dass wohl keine Gerade vorliegt, aber über die
Art der zugehörigen Funktion waren wir uns noch nicht einig.
Durchprobieren der einzelnen Regressionen als Hausaufgabe.
2012-12-18
- Auswertung des Versuchs aus der letzten Stunde:
Mit dem Ansatz "Potenzfunktion" ergibt sich eine gute Annäherung an die Messwerte:
Es gilt also:
Um den Proportionalitätsfaktor herauszufinden, wird h gegen t2 abgetragen.
Dazu wird in L3 (t) das Quadrat von L2 (t2) gebildet.
Waagrecht wird dann L3 und senkrecht L1 abgetragen:
Gerundet gilt also: 
Beachtet man jetzt noch, dass die Höhe in mm gemessen wurde und
rechnet die Werte in m um und ersetzt die Höhe allgemein durch die
Strecke s, so ergibt sich s=5·t2.
Diese Gleichung wird uns dann zu Beginn des neuen Jahres längere Zeit begleiten.
Über den Zahlenwert 5 werden wir uns dann auch noch unterhalten.
2013-01-08
2013-01-15
- Während der Zensurenbesprechung habt ihr folgenden Versuch alleine durchgeführt:
- Wird ein Körper der Masse m auf eine Höhe h angehoben, so
besitzt er die potenzielle oder Lageenergie EPot=m·g·h.
Fällt er aus dieser Höhe herunter, so besitzt er beim Auftreffen
auf den Boden keine potenzielle Energie mehr, dafür aber
kinetische oder Bewegungsenergie EKin.
Diese kinetische Energie wird von der Masse m und der
Geschwindigkeit abhängen.
- Der Zusammenhang zwischen der Höhe h bei der potenziellen
Energie und der Geschwindigkeit v bei der kinetischen Energie
soll untersucht werden.
Dazu ein Vorversuch:
- Eine schräge Ebene hat ihren tiefsten Punkt an der Stelle
auf dem Fußboden, der in einer Entfernung zur Wand liegt, die
zweimal so lang wie die schiefe Ebene ist.

Eine Kugel wird auf den obersten Punkt der schiefen Ebene
gesetzt und rollen gelassen.
Sobald die Kugel am unteren Ende der schiefen Ebene angekommen
ist, wird eine zweite Kugel rollen gelassen (siehe obere
Zeichnung).
Diese zweite Kugel erreicht zu der Zeit das untere Ende der
schiefen Ebene, zu der die erste Kugel an die Wand stößt
(siehe untere Zeichnung).
Da die 1. Kugel in gleicher Zeit doppelt so viel Weg
zurücklegt wie die 2. Kugel, ist die Geschwindigkeit der 1.
Kugel (also die Geschwindigkeit, die die Kugel am unteren Ende
der schiefen Ebene erreicht), doppelt so groß wie die mittlere
Geschwindigkeit während des Herabrollens auf der schiefen
Ebene. - Anders ausgedrückt:
Wird bei der gleichmäßigen Beschleunigung im Gravitationsfeld
der Erde die Wegstrecke und die Zeit vom Beginn der Bewegung
bis zu einem Messpunkt registriert, so kann man aus dieser
Wegstrecke und der Zeit die mittlere Geschwindigkeit des
bewegten Körpers berechnen. Diese mittlere Geschwindigkeit ist
halb so groß wie die Geschwindigkeit, die der Körper am
Messpunkt erreicht hat, also v=2·vmittel.
- Der Vorversuch fand an einer schrägen Ebene mit
verschiedenen Neigungswinkeln statt, aber in Gedanken (und in
Wirklichkeit) können wir den Neigungswinkel auf 90°
erhöhen, sodass wir mit dem Fallversuch aus der letzten Stunde vor
den Weihnachtsferien die Beziehung v=2·vmittel überprüfen können.
Wir haben das mit Hilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms durchgeführt:

Die gemessenen Werte für die Höhe h (Spalte A) und die Zeit t (Spalte B) wurden übernommen vom 2012-12-11.
Die Höhe wird umgerechnet in die Einheit m (Spalte C).
Die Durchschnittsgeschwindigkeit v-quer wird in Spalte D berechnet mit v-quer=h/t.
Über den Energieerhaltungssatz wird v-momentan beim Auftreffen in Spalte E berechnet:

Um die Beziehung v=2·vmittel bzw. v-momentan=2·v-quer zu überprüfen, wird dann v-momentan durch v-quer dividiert.
Die Werte liegen sehr nahe bei 2 und bestätigen damit die Vermutung v=2·vmittel.
- Vor den Ferien haben wir schon erkannt, dass der Zusammenhang
zwischen zurückgelegter Strecke und der vergangenen Zeit durch
s=5·t2 gegeben ist.
Nun haben wir noch untersucht, wie sich die Momentangeschwindigkeit bei verschiedenen Höhen zur Zeit verhält.
Das Diagramm zeigt uns, dass v proportional zu t ist (v~t).
Die zugehörige Funktionsgleichung heißt (bei Rundung) v=10·t.
Der Proportionalitätsfaktor 10 (natürlich später noch
mit Einheit) wird sicher vom Versuchsort (Erde, Mond ...) abhängen
und da er den Wert 10 hat, scheint man dafür auch den Ortsfaktor g
schreiben zu dürfen.
In der Gleichung für s kommt 5 vor, die Hälfte von 10 und
deshalb könnte man da die Hälfte des Ortsfaktor-Werts
einsetzen können.
Insgesamt ergibt sich dann für die Gleichungen des freien Falls:

2013-01-29
- Durch Ableiten erhält man aus den Weg-Gleichungen von
Bewegungsgleichungen die Geschwindigkeits- und
Beschleunigungsbesziehungen.
- Beispiele
- geradlinig gleichförmige Bewegung:

- beschleunigte Bewegung (freier Fall):

- Beispielrechnung zum senkrechten Wurf:
Aufgaben
Ein Ball der Masse m = 100 g wird aus der Höhe 1,5 m mit der Geschwindigkeit v0 = 5 m/s senkrecht nach oben geworfen (g=10m/s²).
1. Wie viel Zeit vergeht, bis der Ball seine größte Höhe erreicht hat?
2. Um wie viel Meter steigt der Ball insgesamt an?
3. Wie lange dauert es, bis der Ball auf der Erde auftrifft?
Lösungen
Es überlagern sich 2 verschiedene Bewegungen: eine
geradlinig-gleichförmige Bewegung nach oben und eine beschleunigte
Bewegung (freier Fall) nach unten. Daraus ergeben sich folgende
Bewegungsgleichungen:

zu 1.:

zu 2.:

zu 3.:
da die t Achse in der Höhe 1,5 liegt, wird die Erde bei s(t)=-1,5 erreicht:


Der Fall dauert also 1,24 s.