Unterrichtseinsichten - Schuljahr 2011/2012 - Physik 12PH1e +
11Sf6
Quantenobjekte
2011-08-29
- Wiederholung zu den Themen "Doppelspalt und Gitter" und
"Beschleunigung von Elektronen"
- Röntgenstrahlen
Werden
Elektronen beschleunigt und prallen dann auf eine Metallplatte, so wird
die Bewegungsenergie durch das Abbremsen in andere Energieformen
umgewandelt, u.a. auch in Röntgenstrahlen.
Röntgenlicht ist hochenergetisches Licht, das viele feste Körper
durchstrahlen kann.
Wir haben das im Versuch mit einem durchstrahlten Schlüsselbund, einer
Federmappe und einem Taschenrechner gesehen.
- Auch Röntgenstrahlen lässt sich wie sichtbares Licht reflektieren.
Dazu benutzt man Kristallgitter. (Die Funktion dieser Gitter werden wir
in der nächsten Stunde besprechen)
In
der folgenden Abbildung sieht man links den Tubus, durch den die
Röntgenstrahlen von der Röntgenröhre her kommend in den
Versuchsbereich eintreten.
Das Röntgenlicht trifft auf einen NaCl-Kristall (liegt schräg an der
Drehachse auf).
Nach der Reflexion wird das Licht in einem Geiger-Müller-Zählrohr
registriert.
Da
von jedem beschleunigten und abgebremsten Elektron ein einzelner
Wellenzug ausgesendet wird, hört man das Auftreffen dieser
Wellenzüge als separate kurze Knackgeräusche.
Das Analogmessgerät zeigt die durchschnittliche Ereignisdichte an.

2011-08-31
- Die Wellenlänge von Röntgenlicht lässt sich nicht mit Hilfe von
Doppelspalten und Gittern messen, wie es mit sichtbarem Licht gelang.
Nebenmaxima sind nicht sichtbar. Das kann daran liegen, dass
Röntgenlicht wesentlich langwelliger (Wellenlänge größer als die
Gitterkonstante) oder wesentlich kurzwelliger (dann liegen die
Nebenmaxima so dicht neben dem Hauptmaximum, dass man sie nicht vom
Hauptmaximum unterscheiden kann) ist als sichtbares Licht. Da man auch
bei sehr großer Gitterkonstante keine Nebenmaxima bei Röntgenstrahlen
erkennen kann, schließt man daraus, dass Röntenstrahlen eine sehr kurze
Wellenlänge besitzen. Da normale Strichgitter noch keinen Erfolg
bringen, setzt man Kristalle ein, deren Netzebenenabstände als
Gitterkonstante dienen.
- Da
man den Kristall wegen der Kristallhalterung schlecht durchstrahlen
kann, misst man den reflektierten Anteil der Strahlen und führt dazu
ein Geiger-Müller-Zählrohr kreisförmig um den Kristall herum.
Für verschiedene Winkel, unter denen der Kristall zum Röntgenstrahl
steht, ergeben sich ähnliche Messergebnisse wie hier gezeigt:

Auf der waagrechten Achse wird der Winkel des Zählrohrs abgetragen, auf
der senkrechten Achse die gemessene Intensität.
Ergebnis: Die höchste Intensität wird bei einem Winkel festgestellt,
der doppelt so groß wie der Winkel ist, unter dem der Kristall zum
Röntgenstrahl angeordnet ist. Für "Einfallswinkel gleich
Ausfallswinkel" reflektiert der Kristall also vorzugsweise den
Röntgenstrahl.
- Durch gemeinsame Drehung des Gitters (Winkel α) und des Zählrohrs
(Winkel 2α) ergibt sich folgendes Röntgenspektrum:


- Man
sieht den breiten Untergrund, das Bremsspektrum, dessen
Licht durch Abbremsen von Elektronen in der Anode des
Röntgengerätes entsteht.
- Die Peaks (Zacken) nennt man charakteristisches Spektrum.
Sie
sind in der kontinuierlich aufgenommen Messung deutlicher sichtbarer
und stammen von Licht, das durch Anregung einzelner Atome in der Anode
entstanden ist.
- Man sieht, dass die Struktur der Peaks (links kleiner,
rechts großer Peak) dreimal auftaucht.
Es handelt sich um die drei ersten Nebenmaxima bei der Reflexion am
Kristall.
- Bragg-Reflexion
Zur Reflexion an den einzelnen Atomen des Kristallgitters siehe den Versuchsaufbau
und die Betrachtung
zu den Gangunterschieden bei der Streuung an den Kristallatomen bei
Leifi.
- Elektronenbeugung
Werden
Elektronen stark beschleunigt und auf eine Graphitfolie gelenkt, so
sieht man dahinter auf einem Fluoreszenzbildschirm außer dem
Hauptmaximum in Flugrichtung auch 2 konzentrische Kreise.

Gedeutet
werden können die Kreise als Nebenmaxima, die durch Beugung an
vielen zufällig ausgerichteten Graphitkristallen entstehen.
Elektronen zeigen also bei hohen kinetischen Energien
Welleneigenschaften.
Sonst haben wir von Elektronen immer als Teilchen gesprochen.
Wie
lässt sich dieser Widerspruch (Teilchen und Wellen haben in der
klassischen Physik grundsätzlich verschiedene Eigenschaften)
klären?
Darüber mehr in der nächsten Stunde.
2011-09-05
- Auswertung des Versuchs zur Elektronenbeugung:
- Elektron als Teilchen:
Beschleunigung der Elektronen mit der Energie Ee=UB·e
(Formel stammt aus der Definition der Spannung: U=E/Q=Ee/e).
Die Elektronen besitzen nach der Beschleunigung kinetische Energie: EKin=1/2·me·ve2.
Wegen Ee=EKin gilt 
Für
Teilchen ist der Impuls p charakteristisch, da durch ihn die Masse und
die Geschwindigkeit einesd Teilchens berücksichtigt wird:

- Elektron als Welle:
Aus der Betrachtung der Bragg-Reflexion wissen und aus der Zeichnung
erkennen wir:

Zusammengefasst ergibt sich 
- Messergebnisse:
UB=4000V ; R1=1,1cm ; R2=2,0cm ; L=12cm
Netzebenenabstände: a1=0,213nm ; a2=0,123nm
- Mit unseren Messergebnissen und den Werten für Elektronenladung
und -masse ergibt sich: λ=2·10-11m und p=3,4·10-23kg·m/s
mit λ·p=6,8·10-34Js.
- Mit diesen Ergebnissen und weiteren Wertepaaren für λ und p
aus dem Buch zeigt sich, dass λ und p antiproportional sind,
d.h. λ~1/p
oder λ·p=const. Tabellenwert: 6,6·10-34Js.
- Entsprechend
der Tatsache, dass Elektronen sowohl Teilcheneigenschaften als auch
Welleneigenschaften zeigen, kommen im Produkt die
Wellengröße λ und die Teilchengröße p vor.
Die Konstante im Produkt wird Plancksche
Konstante oder Plancksches Wirkungsquantum genannt und mit h
bezeichnet: λ·p=h.
Die Wellenlänge λe
eines Elektrons nennt man de
Broglie-Wellenlänge.
2011-09-07
- Versuch mit der geladenen Metallplatte auf dem Elektroskop

Das negativ geladene Elektroskop wird durch das Hg-Licht der
Quecksilberdampflampe entladen.
Das positiv geladene Elektroskop wird dagegen nicht entladen.
Das Licht muss die Elektronen vom Elektroskop entfernt haben.
Versuche
mit unterschiedlichen Abständen Lampe-Elektroskop, mit verschiedenen
Lichtquellen und mit bzw. ohne Glasscheibe zwischen der
Quecksilberdampflampe und dem Elektroskop zeigen:
Die Wirkung (Entladung) hängt nur von der Energie des Lichts und nicht
von seiner Intensität ab.
- Fotoeffekt
Licht
trifft auf ein Elektron, überträgt seine Energie auf das
Elektron, das dadurch kinetische Energie erhält und verschwindet
dann.
Die Eigenschaft des Lichts, mit Elektronen Stöße
ausführen zu können, lässt sich nur dadurch
erklären, dass Licht Teilcheneigenschaften besitzt.
Wir haben damit gesehen: Sowohl Elektronen als auch Licht besitzen
Wellen- und Teilcheneigenschaften.
2011-09-12
- Messung
zur Bestimmung der Energie, mit der Elektronen durch Licht
unterschiedlicher Farben aus einer Fotozelle herausgelöst werden:
Wellenlängen (Angaben auf der LED-Platte): rot: 665 nm ; orange: 635 nm
; gelb: 590 nm ; grün: 560 nm ; blau: 480 nm
gemessene Spannungen: rot: 0,099V ; orange: 0,182V ; gelb: 0,324V
; grün: 0,428V ; blau: 0,807V

- Auswertung mit Hilfe des Taschenrechners:
Wellenlängen in L1 (Einheit nm), Spannungen in L2 (Einheit V)
Die Spannung in Abhängigkeit von der Wellenlänge scheint einen
gekrümmten Graph zu ergeben.
Mehrere Regressionen (Exponenzialfunktion, Potenzfunktion) fielen nicht
befriedigend aus.
Die Lösung brachte die Linearisierung: Statt U in Abhängigkeit von λ
wurde U in Abhängigkeit von 1/λ betrachtet. Dazu werden in L3 die Werte
1/L1 eingefügt:
Es scheint jetzt eine Gerade vorzuliegen. Die Regression "LinReg L1,
L2, Y1" ergibt dann
Die letzte Änderung der WINDOW-Einstellungen erfolgte, um den
y-Achsenabschnitt besser erkennen zu können.
- Ergebnis der Auswertung:
Die Funktion U(f)=1221,5·1/λ-1,74 beschreibt (zunächst einmal) den
Zusammenhang zwischen Frequenz des Lichts und gemessener Spannung U.
Nicht berücksichtigt ist die Einheit nm statt m.
Beim Steigungsdreieck dividiert man Spannung in Volt durch den Kehrwert
der Wellenlänge in 1/nm. Daraus folgt die Einheit V·nm für den Wert
1221,5.
Möchte man die Einheit V·m benutzen, muss 1221,5 mit 10-9
multipliziert werden: 1,2215·10-6.
Erweitert man den 1. Summanden nach dem Gleichheitszeichen mit der
Lichtgeschwindigkeit c=3·108m/s, so kann man statt c/λ auch
die Frequenz f schreiben:
U=(1,2215·10-6/3·108·f-1,74)V=(4,072·10-15·f-1,74)V.
Multipliziert man die ganze Gleichung mit der elektrischen
Elementarladung e=1,6·10-19C, so ergibt sich links mit U·e=E
die Energie E des freigesetzten Elektrons.
Es ergibt sich E = 4,072·10-15eVs·f-1,74eV = h·f-1,74eV.
Der Faktor h=4,072·10-15eVs ist für alle Fotozellen unabhängig von der
Metallsorte gleich.
Literaturwert für h: h=4,1357·10-15eVs=6,6261·10-34Js.
h heißt Planck'sches
Wirkungsquantum.
- Über die Bedeutung des Wertes 1,74eV mehr in der nächsten Stunde.
2011-09-14
- Wiederholung und Fortführung der Auswertung des Versuchs aus der
letzten Stunde:
- Zwischen der Frequenz f des Lichts, das auf die Fotozelle fällt
und der Spannung U besteht ein linearer Zusammenhang.
Multipliziert man die Spannung mit der Ladung, so ergibt sich die
Energie: E=Q·U oder hier E=e·U.
Statt den Wert in Joule anzugeben, schreibt man häufig einfach den
Spannungswert und benennt die Einheit e-Volt.
Das bedeutet, dass man noch e=1,6·10-19C (Elementarladung)
zum Spannungswert U multiplizieren muss, um den Wert der Energie zu
erhalten.
Im Graph sind also waagrecht die Frequenz und senkrecht die Energie in
e-Volt abgetragen.
Es ergibt sich folgende Funktionsgleichung: E=4,072·10-15eV·s·f-1,74eV.
- Tabellenwerte: h=4,1356692·10-15eVs=6,6260755·10-34Js
- Der Versuch zeigt, dass Elektronen nur von Licht einer bestimmten
Wellenlänge ab aus dem Metall gelöst werden.
Der
y-Achsenabschnitt -1,74eV zeigt, dass diese Energie erst aufgebracht
werden muss, damit die Elektronen ausgelöst werden.
Diese Energie nennt man deshalb Bindungsenergie.
Hat
das Licht eine größere Energie als die Bindungsenergie, wird
die überschüssige Energie dafür genutzt, um dem Elektron
kinetische Energie zu geben.
Diese Energie haben wir über die Spannung U gemessen.
Die Gesamtenergie aus Bindungsenergie und Energie des Elektrons ist die
Energie des Photons:
Aus E=h·f-EBindung folgt h·f=E+EBindung.
- Röntgen-Bremsspektrum

Die
mit dem kleinen Pfeil gekennzeichnete Stelle gehört zum kleinsten
Winkel α, ab dem das 1. Nebenmaximum bei der Bragg-Reflexion
beginnt.
Zu diesem Winkel gehört eine kleinste
Wellenlänge λ wegen der Formel
λ=2·a·sinα.
Wegen c=f·λ oder f=c/λ gehört zum kleinsten λ die größte Frequenz
f.
Wegen E=h·f gehört zur größten Frequenz die größte Energie E.
- Man kann also die größtmögliche Energie der Röntgenstrahlung aus
der Lage des Bremsspektrums ermitteln.
Die Energie der Röntgenstrahlen stammt aus der Bewegungsenergie der
Elektronen, die mit der Energie E=e·UB beschleunigt wurden.
- Insgesamt gilt damit

Es liegt eine Gleichung vor, wenn f, λ und α durch die Maximal-
bzw. Minimalwerte ersetzt werden.
- h-Bestimmung mit Hilfe von Röntgenstrahlen
Setzt
man für α den kleinsten Wert ein, der noch zum Bremsspektrum
gehört, so kann man oben das Größer-Gleich-Zeichen durch ein
Gleich-Zeichen ersetzen:

Nach h aufgelöst ergibt sich eine Formel, aus der h berechnet werden
kann:
.
- Eine Messung ergibt folgende Werte:

Graphische Darstellung der Werte:

Die eingezeichnete Kurve gibt in etwa die Einhüllende des
Bremsspektrums an.
- Für die Beschleunigungsspannung 20000V ergibt sich etwa der Wert αmin=9,3°
und für 26000V der Wert αmin=7,7°.
Mit diesen Werten (und mit a=201pm als Netzebenenabstand beim
LiF-Kristall) ergeben sich für h folgende Werte:
h20000V=6,9·10-34Js und h26000V=7,5·10-34Js.
Tabellenwert: 6,6·10-34Js.
2011-09-19
- Die Heisenbergsche Unbestimmtheitsrelation haben wir in 3 Schreibweisen kennengelernt:
: Man kann nicht gleichzeitig den Ort und den Impuls eines Teilchens genau messen.
Anmerkung: Das gilt nur bei Messungen in derselben Raumrichtung. Sonst gibt es diese Einschränkung nicht, z. B. 
:
Energie und Zeit eines Teilchens kann man nicht gleichzeitig exakt
messen. Eine wichtige Anwendung werden wir beim Thema Kernphysik
kennenlernen (Alpha-Zerfall)
: Wichtig: hier fällt das h heraus. Dadurch können die Werte auf der linken Seite so gewählt werden,
dass entsprechende Phänomene im alltäglichen Leben beobachtet werden
können. Z. B. kann man die Höhe eines Tones nicht in sehr kurzer Zeit
bestimmen. Man braucht so viel Zeit, dass ein genügend großer Teil
einer Schwingung aufgezeichnet werden kann.
- Links zur Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation: 1 2
- Link zum inneren Photoeffekt.
2011-09-21
- Wiederholung zur Klausur
Die Lösungen zu den Aufgaben sind bei Moodle abgelegt.
2011-09-26
2011-09-28
2011-10-06
2011-10-10
- Übungen zum Comptoneffekt
Die maximale Wellenlängenänderung gibt es für einen Ablenkwinkel von 180°.
Dann gilt: 
Eine Änderung um diesen Wert wirkt sich nur bei Wellenlängen
aus, die von der Größenordnung her mindestens im
Pikometerbereich liegen, z.B. bei Röntgenstrahlen.
Bei sichtbarem Licht gibt es praktisch keine sichtbare Änderung der Farbe durch den Comptoneffekt.
- Öltröpfchenversuch

Auf eine mit mit Lycopodium bestreute Wasseroberfläche wird eine mit Öl
benetzte Nadelspitze gebracht.
Unmittelbar nach der Berührung der Wasseroberfläche bildet sich ein
kreisförmiges freies Gebiet aus.
Deutung: Das Öl breitet sich auf der Wasseroberfläche aus und drängt
dabei das Lycopodium an den Rand.
Geht man davon aus, dass das Öl sich solange ausbreitet, bis es nur
noch eine Dicke von 1 Atom hat, so kann man den Durchmesser eines Atoms
abschätzen:
Die Kreisfläche hat einen Radius von etwa 15cm. Das Öl hatte ein
geschätztes Volumen von der Größenordnung 0,1mm3.
Hausaufgabe: Abschätzung des Atomdurchmessers.
- Links zu Achilles und der Schildkröte: 1 2 , siehe auch das Video mit Beutelsbacher.
2011-10-12
- Gasentladungen
- Schattenkreuzröhre

In einer Vakuumröhre werden Elektronen unter hoher Spannung aus einer Kathode (kalt) freigesetzt und beschleunigt.
Sie prallen auf den Glaskolben, der am Auftreffort grün aufleuchtet.
Ein Metallkreuz zeichnet einen klaren Schatten auf dem Glaskolben,
wodurch gezeigt wird, dass sich Elektronen (ohne das Einwirken
äußerer Kräfte) gradlinig wie Licht bewegen.
- Entladungsröhre

In der Entladungsröhre wurden in Abhängigkeit vom Luftdruck verschiedene Erscheinungen sichtbar:
In blau das negative Glimmlicht an der Kathode und vor der Anode die positive geschichtete Säule.
Durch positiv geladene Luftionen werden aus der negativen Platte Elektronen herausgelöst.
Die zur Anode beschleunigten Elektronen haben dabei bei Erreichen des
ersten Abschnitts der positiven Säule soviel Energie gewonnen,
dass sie die Luft zum Leuchten bringen können. Der folgende
Dunkelraum kommt daher, dass die Elektronen erst wieder beschleunigt
werden müssen, bis sie dann zum weiteren Mal die Luft zum Leuchten
anregen können.
- Glasröhren unter geringem Druck
Mehrere Röhren, in denen Luft unter verschiedenen Drücken eingeschlossen war, wurden an Hochspannung (5kV) gelegt.
Je nach Luftdruck in den Röhren waren unterschiedliche Erscheinungen zu sehen.
Erläuterungen zu den Bildern:
Von links nach rechts nimmt der Luftdruck in den Röhren ab.
Links sieht man nur Leuchterscheinungen an den Elektroden (oben +, unten -).
In
der Mitte leuchtet fast der ganze Innenbereich. Die Schichtung ist
nicht real vorhanden, sondern ergab sich durch die Eigenschaften des
Fotoapparates.
Rechts ist die "positive Säule" zu sehen. In gleichen Abständen ist die Helligkeit merklich erhöht.
- Hittorfsche Umwegröhre (Erläuterungen im Link)
- Versuch zum Franck-Hertz-Versuch (Besprechung nach den Ferien)
Elektronen werden zwischen einer Kathode und einem positiven Gitter beschleunigt.
Nach dem Gitter durchlaufen sie eine Gegenspannung und gelangen ggf. zu einer Auffangelektrode.
Der Auffangstrom wird gegen die Beschleunigungsspannung abgetragen:
2011-10-31
2011-11-02
- Wiederholungen und Erweiterungen zu folgenden Themen:
2011-11-07
2011-11-09
- Linearer Potenzialtopf
Die
Frage, warum Atome nur Licht bestimmter Energie abstrahlen, haben wir
mit dem Modell eines linearen Potentialtopfes zu erklären versucht:

Die Energieaufnahme von Atomen geschieht dadurch, dass ein Elektron des Atoms mehr Energie bekommt.
Diese Energie wird irgendwann durch Aussenden eines Photons abgegeben.
Das
beteiligte Elektron ist im Atom "gefangen", d.h. es hat in einer
Richtung so viel Platz, wie es dem Atomdurchmesser entspricht.
Stellen
wir uns also vor, das Elektron sei in einem Topf mit dem Durchmesser
eines Atoms eingeschlossen. Dieser Topf hat unendlich hohe Wände,
sodass das Elektron nicht entweichen kann.
Auf Grund der
Welleneigenschaft dieses Elektrons kann es nicht jede Energie besitzen,
denn mit der Energie ist die Wellenlänge des Elektrons gekoppelt
und bei "falscher" Wellenlänge würde das Elektron durch
Reflexionen am Rand des Topfes mit sich selbst interferieren und sich
ggf. auslöschen.
"Gültige" Energien sind also solche, die zu stehenden Wellen im Topf führen.
Es gibt also nur ganz bestimmte Wellenlängen und damit auch nur ganz bestimmte Energien, die das Elektron besitzen kann.
Je kürzer die Wellenlänge, desto höher die Frequenz und desto höher die Elektronenenergie.
Die
Lage der Wellenbäuche in der oben stehenden Abbildung gibt die
Orte an, an denen sich die Elektronen mit größter
Wahrscheinlichkeit aufhalten.
Man sieht, dass die Elektronen sich
bei höher werdender Energie immer weiter zum Rand des Topfes
(Atoms) aufhalten können.
Genauer: Das Quadrat der
eingezeichneten Amplituden gibt die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der
Elektronen am betreffenden Ort an.
Siehe dazu auch den Artikel und das Applet bei Leifi.
- Für das Elektron im Potenzialtopf gilt auf Grund der Teilcheneigenschaft der Impuls p=me·v und auf Grund der Welleneigenschaft p=h/λ.
Für die Wellenlänge im Anregungsniveau n gilt dann:
.
Hat der Potenzialtopf die Breite L, so gilt für das n-te Anregungsniveau die Wellenlänge
.
Zusammengefasst ergibt sich
.
Für die Energie des Elektrons (nur Bewegungsenergie) gilt
.
Man sieht also, dass die Energien proportional zu n2 sind, d.h. es gibt nur ganz bestimmte voneinander getrennte Energiewerte.
Das
Modell des linearen Potenzialtopfes ist zu einfach, als dass man damit
konkrete Energien in Atomen berechnen könnte, aber die Eigenschaft
der Energiequantelung wird hier schon sichtbar.
- Besprechung der Balmer-Formel.
Mit Hilfe der Wellenlänge von 4 Linien des Wasserstoffgases haben wir die Rydberg-Frequenz bestimmt.
Wie kommt dieser Wert 13,6 eV in der Balmerformel Em,n = h · f = 13,6 eV · (1/m² - 1/n²) zustande?
- Wir
haben dazu zunächst das Modell des linearen Potentialtopfes für das
Elektron im H-Atom besprochen (Impulse Physik 2, Seite 221, siehe auch Abituraufgabe aus Bayern).
Hier ergab sich die Abhängigkeit En ~ n². Das kann aber nicht sein, da in der Balmer-Formel eine Abhängigkeit En ~ 1/n² zu sehen ist.
- Grund
für den Fehler ist, dass wir ein Elektron in einem leeren Raum
eingesperrt haben, in dem keine weiteren Einflüsse auf das Elektron
ausgeübt werden.
In Wirklichkeit spürt das Elektron aber die elektrische Anziehungskraft des Protons.
- Mit Berücksichtigung der Coulomb-Kraft (Buch Seite 222) ergibt sich dann En = - 1,8 eV · 1/n²
Der Zahlenwert stimmt hier noch nicht so ganz, aber die Abhängigkeit En ~ 1/n² ist nun vorhanden.
Berücksichtigt
man weitere Abhängigkeiten (kugelförmiges statt würfelförmiges Atom,
keine festen Grenzen des Atoms, kein Aufenthalt des Elektrons im Kern),
ergibt die Rechnung den Wert 13,6 eV.
- Die Gesamtenergie des Elektrons setzt sich aus potentieller und kinetischer Energie zusammen,
wobei die kinetische Energie von der Form E ~ 1/r² und
die potentielle Energie von der Form e ~ - 1/r ist.

Addiert
man diese beiden Energien, sieht man, dass die Kurve h, die die Summe
beschreibt, ein Minimum besitzt (in der Abbildung bei 2, gezeichnet
sind die Graphen von f(x)=-1/x und g(x)=1/x².
In der dem Minimum
entsprechenden Entfernung vom Kern hat das Elektron einen
Gleichgewichtszustand (vergleichbar der halben Länge des
Potentialtopfes). Hier kann es sich bei niedriger Energie in festem
Abstand vom Kern aufhalten, ohne in den Kern zu stürzen.
2011-11-14
- Wiederholung zum in der letzten Stunde behandelten Stoff.
- Links zu Quantenzahlen 1 , 2 , 3
2011-11-16
- Die Quantenzahlen n, l, m und s und ihre Bedeutung für das Periodensystem.
Siehe dazu folgende Seiten auf Leifi: Periodensystem (die Applets sind sehenswert!), Atommodelle (Startseite)
2011-11-23
- Wiederholung und Ergänzungen zu folgenden Themen
- Übung zur subjektiven Bestimmung der Wellenlänge beim Wasserstoffspektrum

Das Licht einer Wasserstofflampe fällt auf ein Gitter und wird dort gebeugt.
Fallen
diese Lichtbündel in das Auge eines Beobachters, so scheint das
Licht nicht von der Wasserstofflampe, sondern von einem Ort daneben zu
stammen.
Ordnet man einen Maßstab neben der Wasserstofflampe
an, so kann der Abstand der virtuellen Lichtquellen von der
Wasserstofflampe bestimmt werden.

Bei der objektiven Bestimmung der Wellenlänge wurde die Formel
hergeleitet.
Betrachtet
man nun bei der subjektiven Mestimmung der Wellenlänge die
Farberscheinung auf dem Maßstab, leitet man her
.
In beiden Fällen ist der berechnete Winkel gleich.
Mit der bekannten Formel
für das 1. Nebenmaximum ergibt sich dann die Wellenlänge zu
.
- Anmerkung:
Das Ergebnis wird genauer, wenn man für die y-Werte den Abstand
der farbigen Streifen links und rechts der Lampe bestimmt und diesen
Wert halbiert.
- Auswertung des Versuchs (siehe das Foto, das mit Blick durch das Gitter aufgenommen wurde):
Bei
der Bestimmung der y-Werte muss man beachten, dass (aus messtechnischen
Gründen) der Maßstab mit der 750mm-Kante direkt am
Lampengehäuse lag und dass der Leuchtfaden im Innern der Lampe
10mm Abstand vom Lampengehäuse besitzt.
Aus den Messwerten
y*(rot)=675mm, y*(blau)=700mm und y*(violett)=707mm ergeben sich dann
folgende Abstände zwischen virtueller Lichtquelle und Leuchtfaden
zu
y(rot)=(760-675)mm=85mm, y(blau)=(760-700)mm=60mm und y(violett)=(760-707)mm=53mm.
Die Gitterkonstante beträgt g=1/600mm. Der Abstand b zwischen Leuchtfaden und Gitter hat den Wert b=200mm.
Daraus ergeben sich mit der oben angegebenen Formel folgende Wellenlängen:
λrot=652nm ; λblau=479nm ; λviolett=427nm.
Tabellenwerte: λrot=656nm ; λblau=486nm ; λviolett=434nm.
2011-11-28 und 2011-12-02
2011-12-05
- Wiederholung zur Arbeit
Tafelbild der Stunde (nicht schön, aber vielleicht hilfreich) bei Moodle.
2011-12-07
weiter mit Kernphysik