Unterrichts-Einsichten - Schuljahr 2007/2008 - Physik Ph2-e
Kernphysik
2008-01-24
- Da der Mensch keinen spezielle Sensor für radioaktive Strahlen hat, muss man Geräte zum Nachweis der Strahlung verwenden.
Wir haben kennengelernt: Nebelkammer , Geiger-Müller-Zählrohr - Man unterscheidet 3 Arten radioaktiver Strahlen:
- α-Strahlen
sind 2-fach geladene Heliumkerne, die im Magnetfeld schwach abgelenkzt
werden und vor denen man sich schon durch Papier oder Pappe schützen
kann.
- β-Strahlen sind
negativ geladene Elektronen, die im Magnetfeld stark abgelenkt werden
und vor denen man sich durch dünne Metallplatten schützen kann.
- γ-Strahlen
sind nicht geladene Photonen, die im Magnetfeld nicht abgelenkt werden
und vor denen man sich in der Regel nur durch dickere Bleiplatten
schützen kann.
2008-01-29
- Nachtrag zur Atomphysik:
Im Licht einer Natriumdampflampe wirft eine Gasflamme keinen Schatten.
Wird jedoch in der Flamme Salz (NaCl) erhitzt, sieht man eine gelbe
Färbung der Flamme und einen durch die Flamme hervorgerufenen Schatten.
Deutung:
Das Natrium in der Flamme kann das ankommende Licht absorbieren, weil
die Wellenlänge des Lichts zu dem für die Anregung der Atome benötigten
Enegiebetrag passt. Das absorbierte Licht fehlt dann im weiteren
Strahlengang.
Von der Seite sieht man die gelbe Färbung der Flamme,
weil die von den Na-Atomen aufgenommene Energie in alle Richtungen als
Licht abgestrahlt wird. - In einem kurzen Exkurs haben wir einige Eigenschaften von Halbleitern kennengelernt.
Eine Anwendung von Halbleitern (genauer einer Halbleiterdiode, die in Sperrrichtung betrieben wird) ist der Halbleiterdetektor. - Ein weiteres Messgerät zur Registrierung radioaktiver Strahlen ist der Szintillationszähler (Kunststoffblock mit nachgeschaltetem Elektronenvervielfacher).
2008-02-05
- Absorption von γ-Strahlung in Blei. Die Überlagerung der verschiedenen Effekte ergibt, dass im Bereich 1 MeV Blei am "duchsichtigsten" für γ-Strahlung ist.
- Bestimmung der Halbwertzeit von Rn-220.
Informationen zum Zerfallsgesetz und zur Halbwertzeit. - Analoge Überlegungen wie für die Halbwertzeit gelten auch für die Halbwertdicke.
- Jeglicher Abnahme eines Messwertes, die durch einen zufälligen Prozess bedingt ist, kann durch eine Gleichung der Form
beschrieben werden.
Genaueres werden wir demnächst im Unterricht besprechen.
2008-02-07
- Abhängig davon, worauf es bei der Messung radioaktiver Strahlung ankommt, benutzt man verschiedene Größen und Maßeinheiten:
- Aktivität A = ΔN / Δt
Information über die Anzahl der Zerfälle einer bestimmten radioaktiven Substanz pro Zeiteinheit
Maßeinheit: Becquerel; 1 Bq = 1 1/s (also 1 Teilchen pro Sekunde) - Ionendosis DI = ΔQ / Δm
Information
über die Anzahl der Ladungen, die beim Auftreffen radioaktiver
Strahlung auf eine bestimmte Masse in dieser Masse entsteht
Maßeinheit: 1 C/kg - Energiedosis DE = ΔE / Δm
Information
über die Energie, die beim Auftreffen radioaktiver Strahlung auf eine
bestimmte Masse von dieser Masse aufgenommen wird.
Maßeinheit: Gray; 1Gy = 1 J/kg - Äquivalentdosis Dq = q · DE q hat einen für die auftreffende Teilchenart typischen Wert
Information über die biologische Wirkung der absorbierten Energie eines radioaktiven Stoffes
Maßeinheit: Sievert; 1Sv = 1 J/kg
- Zerfallsarten
- α-Zerfall
tritt auf, wenn in einem größeren Kern 2 Protonen und 2 Neutronen zu
einer energetisch günstigeren Einheit zusammenfinden und den Kern (als
He-Kern) verlassen.
- β--Zerfall
tritt auf, wenn ein Kern zu viele Neutronen besitzt und sich deshalb
ein Neutron in ein Proton umwandeln kann. Wegen der Energie- und
Ladungserhaltung müssen zusätzlich ein Elektron und ein Antineutrino
erzeugt werden:

- β+-Zerfall tritt auf, wenn ein
Kern zu viele Protonen besitzt und sich deshalb ein Proton in ein
Neutron umwandeln kann. Wegen der Energie- und Ladungserhaltung müssen
zusätzlich ein Positron und ein Neutrino erzeugt werde

- Die Massenerhaltung scheint bei diesen Prozessen verletzt zu sein.
Der sogenannte Massendefekt äußert sich in einer Energieaufnahme bzw. Energieabgabe nach der Formel E = m · c2.
2008-02-12
- Wir haben das Potentialtopfmodell für Protonen und Neutronen besprochen.
In den folgenden Links sind z. T. noch weitere Informationen zum Thema enthalten: Link1 , Link2 - Der α-Zerfall lässt sich mit dem Tunneleffekt erklären.
- Bilden
Protonen und Neutronen einen Atomkern, so ist die Masse des Atomkerns
kleiner als die Gesamtmasse der einzelnen Bestandteile.
Diese Massendifferenz nennt man Massendefekt. Sie ist über die Gleichung E = m · c2 identisch mit der Bindungsenergie des Kerns.
2008-02-14
- Am 5. Februar haben wir Überlegungen zur Halbwertdicke angestellt.
Der dazu angegebene Link bezieht sich eigentlich auf die Halbwertzeit, erklärt aber nach Austausch von T1/2 zu d1/2 auch die Halbwertdicke.
Heute haben wir nun die theoretischen Überlegungen zur Halbwertzeit besprochen und deshalb gibt des den Link hier noch einmal. - Eine
wichtige Erkenntnis der heutigen Stunde war, dass bei Anlagerungen von
Teilchen (Protonen und Neutronen) an vorhandene Atomlerne die
Gesamtmasse des neuen Kerns kleiner ist als die Summe der einzelnen
Massen. Die "verlorene" Masse hat sich nach der Formel E = m · c2
in Energie umgewandelt, die frei wird und wieder zugeführt werden muss,
wenn die neu hinzugekommenen Teilchen wieder entfernt werden sollen. Bei Uran-235 dient diese Energie aber dazu, den Atomkern zu spalten, weil diese Energie größer ist als die Bindungsenergie des Kerns.
- Bitte zur nächsten Stunde Fragen zurechtlegen! Es ist dann die letzte Stunde vor der Klausur!
- Ein hilfreicher Link zur Radioaktivität?
2008-02-19
2008-02-21
2008-02-26
- Wiederholung zum Thema "Einschaltvorgang bei einer Spule"
2008-02-28
2008-03-04
- Exkursion zum DESY in Hamburg
2008-03-06
2008-03-27
- Wiederholung zu den Themenschwerpunkten für das Abitur
- h-Bestimmung mit Hilfe von Röntgenstrahlung und dem Fotoeffekt
- Bestimmung der elektrischen Feldstärke E und der magnetischen Flussdichte B
- Einschaltvorgang bei einer Spule
2008-04-01
2008-04-03
- Zum Thema: Interferometer
2008-04-08
- letzte Stunde im Kursverband - letzte Stunde vor dem Abitur
Alles Gute für die Prüfungen und für das, was danach kommt!